Kleine
Chronik des Platzes
Bamberg darf sich zu
Recht als eine der Städte mit der ältesten Fliegertradition nennen. Bereits 1909
versuchte Friedrich Harth es mit der Segelfliegerei. Und dieser Regierungsrat hatte einen
besonderen Schüler: Willy Messerschmitt, eben jenen, der durch seine Ganzmetallflugzeuge
allen voran den Jäger Me 109, weltberühmt wurde.
1912 wird auf dem
Exerzierplatz des 5. Bayerischen Infanterie-Regiments die erste massive Flugzeughalle
errichtet und ab 1916 als Kriegsfliegerschule genutzt.
1923 gründet
Messerschmitt seine "Messerschmitt Flugzeugbau", die er vier Jahre später nach
Augsburg verlegt.
1926 fliegt von hier die
"Oberfränkische Verkehrsfluggesellschaft". Doch die Rezession der damaligen
Zeit unterbindet eine Wirtschaftlichkeit. Unter der Auflösung leidet auch die private
Fliegerei, die unter "Deutscher Luftfahrerverein" organisiert ist.
Im Dritten Reich dient
die Fliegerei allgemein der Vorbereitung auf eine militärische Ausbildung, und nach 1945
ist jedes Fliegen für Deutsche verboten. Die Amerikaner belegen mit ihren
Heeresfliegereinheiten den Platz.
1951 wird aus Vorgängen
der "Aero Club Bamberg" gegründet und im Herbst des folgendes Jahres darf
wieder gestartet werden - mit Segelflugzeugen versteht sich.
1956 kann dann auch
motorisiert von Bamberg aus gestartet werden.
Ein Highlight
war der
Großflugtag 1973 anlässlich der 1000 Jahr-Feier der Stadt Bamberg. Heute werden etwas
kleinere Brötchen gebacken: alle zwei Jahre findet in Bamberg-Breitenau ein
Oldtimertreffen statt. 2012
wurde die militärische Nutzung aufgegeben. Der Platz ging auf die
Stadtwerke Bamberg als Betreiber über. Die Firma Brose verlegt ihre
Geschäftsflüge von Coburg nach Bamberg. |