Flughafen Hof - Plauen EDQM

Lage: 7 km südwestlich von Hof in Nordbayern  - Koordinaten 50 17 15,9 N    11 51 53,1 E   Bahn: Asphalt  1540 x 30 m;  09 / 27 -  Höhe 597 m - Funk   124.355Tel.  09292- 97 72 71 - offen von 07.30 - 20.00 (Sa. + So. nur 10.00 - 12.45 + 13.30 - 18.00) Ortszeit - Kontrollzone mit Pflichtmeldepunkten Sierra  50 12,3 / 11 47,1 - Quebec 50 11,9 / 11 56,5 - Echo 50 22,5 / 11 56,7- November 50 22,2 / 11 47,5 -  Zoll - Sprit 100 LL, Jet A1- UL-Landegebühr  8,21 € - keine öffentliche Busverbindung in die Stadt - HP:Hof-Plauen

Flughafen Hof 2012

Anflug auf die 09 bzw. 27  -  Platz im Überfluss - zumindest für Ultraleichte. 
Zu einem Übungsflug in und durch eine Kontrollzone ist Hof bestens geeignet. Das Personal ist sehr entgegenkommend und freundlich.
Es ist kein Problem, selbst mit einem  Trike oder gar Minimum dort zu landen. 

Seit September 2015 wird der Flugplatz zusätzlich zum Test von Assistenzsystemen aus dem Automobilbereich genutzt. Daraus ergeben sich bestimmte Einschränkungen.

  


Die Landebahn in Hof Plauen sollte  weiter verlängert werden, damit auch größere Passagierjets starten und landen können.

Ausbau oder Schluss mit der gewerblichen Fliegerei. Die Betreiber versuchten alles um die Bahn auf 2400 m zu verlängern. Dazu müsste die Bahn etwas gedreht werden - sprich völliger Neubau. Doch dafür wären inzwischen über. 60 Millionen Euro an Investitionen nötig.

Dieser Ausbau musste endgültig aufgegeben werden. Es fand sich kein ernsthafter Investor. Das Defizit von einigen tausend Euro, das der Flugplatz täglich einfährt, dürfte damit bleiben. 
Der tägliche Linieverkehr Hof - Frankfurt/Main wurde 2012 eingestellt.
Für die großen Urlauberjets ist die Bahn zu kurz. Schon 2002 stellte der Urlaubsflieger TUI als Letzter seine Aktivitäten in Hof ein.

E-Maschinen werden auf dem Platz gewartet.

Ein Sicherheitsdienst bewacht den Ausgang. So einfach raus- und reinspazieren geht auf einem richtigen Flughafen auch für Piloten nicht.

Es ist daher anzuraten, alle  Ausweise und Lizenzen mitzuführen.

Ein Hauch von Internationalität: Von März bis November wurden dereinst im Charter Mallorca, Elba, Korfu und Sarmellék (Ungarn) angeflogen.

Doch die Zeiten sind vorbei. Entweder ist die Reichweite zu gering oder die Reiseveranstalter haben nur mehr große Jets und für die reichen nun mal 1400 m Bahn nicht aus.

Außerdem sind die gut ausgebauten Flughäfen von Leipzig und Nürnberg als Konkurrenten um den Urlaubsflieger sehr nah.

Doch alles wäre noch da für die Urlauberströme in die Mittelmeerländer. Verwaist ist das Abfertigungsgebäude mit den Schaltern und Warteräumen.


Auf dem Regionalflughafen ist der Aeroclub Hof und eine Flugschule beheimatet.
Sprit gibt es als Avgas und Jet A 1.

Das Restaurant des Flughafens - verwaist. Es findet sich kein Pächter. Woher sollen auch die Gäste kommen?

Doch nur 300 m "um die Ecke" in der Ortschaft Pirk befindet sich ein Ausflugslokal mit Terrassenbetrieb.

Eine öffentliche Verbindung in die Stadt Hof gibt es nicht. Taxi!

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Letzte Aktualisierung Februar 2024
Die Daten sind nicht für Navigationszwecke geeignet. Informieren Sie sich hierzu im AIP.

Kleine Chronik des Platzes

Die Fliegerei in Hof begann sehr früh. 1919 sprach sich der Stadtrat für den Bau eines Flugfeldes aus. Doch bis man endlich in die Luft gehen konnten vergingen mit Grundstücksverhandlungen und bürokratischen Hindernissen sechs Jahre.  Der Flugplatz  - die Hohe Saas - lag etwa 2 Meilen nordöstlich des heutigen. Neben Start- und Landebahnen (Gras natürlich!) errichtete man einen Flugzeughangar. Die Flugaufsicht war - sehr praktisch - in einem Wirtshaus untergebracht.

1927 begann der Linienflugverkehr. Die Strecke Führt bei Nürnberg! - Bayreuth - Hof - Plauen - Zwickau - Leipzig wurde am Morgen bedient , am Nachmittag ging es in umgekehrter Reihenfolge zurück. Das Passagieraufkommen entsprach durchaus den damaligen Kapazitäten: drei Unerschrockene pro Tag galt aus hervorragend. 1933 wurde die Strecke wegen Unrentabilität wieder eingestellt. Die Konkurrenz Auto wurde zu übermächtig.

Nach 1945 wurde der Platz von den Amerikanern beschlagnahmt, eine Kaserne wurde darauf gebaut. Nach dem Fall des Flugverbots mussten sich die Hofer Segelflieger nach einem anderen Gelände umsehen.   Bei Köditz fanden sie damals eine Bleibe. Für den zivilen Flugverkehr entschied man sich für das Gelände bei Pirk, westlich der Stadt. Es sollte aber auch für die Sportfliegerei geeignet sein.

Eine enorme Schwierigkeit stellte damals die Nähe zur DDR dar. Durch großzügige Grenzlandförderung und Subventionen des Freistaates Bayern und der EU wurde der Platz gebaut. Es war politisch gewollt, das durch den Eisernen Vorhang abgeschnittene Grenzland besser verkehrstechnisch  anzubinden.

1969 wurde er eingeweiht. Drei Jahre später wurde der Linienverkehr nach Frankfurt (bis 2001 noch über Bayreuth) eröffnet.

Ständige Erweiterungen und Modernisierungen lassen Charterflüge mit Jets - bislang nur die vierstrahlige Bae 146 - zu Urlaubszielen im Mittelmeerraum zu.

2001 wurde der Platz für Ultraleichtflugzeuge geöffnet. 

Wenn die Planungen zügig in die Tat umgesetzt werden können, soll bis 2006 eine neue Landebahn mit 2300 m fertiggestellt sein, damit  auch größere Charterflugzeuge (Boeing 737)  von Hof-Plauen (Eigentum der Flughafen Hof-Plauen GmbH) in alle Welt starten zu können. Der Ausbau soll 50 Mio. Euro kosten.

Eine Notiz am Rande wie wichtig der Platz ist: Als BMW einen Standort für sein neues Automobilwerk suchte bewarb sich auch Hof und versprach das Gelände des Flughafens zur Verfügung zu stellen. BMW entschied sich für Leipzig - und Hof behielt seinen (defizitären) Regionalflughafen.

Ob der je ausgebaut wird, steht weiter den je in den Sternen. Alles hängt von der Finanzierung ab. Der Hofer Oberbürgermeister wirft dem bayerischen Staat Verzögerung bei der Bereitstellung der Mittel vor. Das Wirtschaftministerium schiebt den schwarzen Peter der Stadt Hof zu. Inzwischen (09.2002) hat sich der große Reiseveranstalter TUI vom Flughafen zurückgezogen. Diesen  Existenz bedrohenden Tiefschlag begründet das Reiseunternehmen mit der zu kurzen Landebahn. Moderne Jets v. a. für Winterziele (Kanaren, Ägypten ...) können nicht eingesetzt werden.

Bei den Rettungsbemühungen um den Flugplatz ist offensichtlich der Durchbruch gelungen. (2002!) Der Freistaat Bayern wird seinen Zuschuss für den Ausbau auf 31,8 Mio. Euro aufstocken. Damit sei die Finanzierung des 50 Millionen Projekts gesichert, so der Hofer OB.

2004 muss es sich entscheiden. Sind bis Sommer die Gelder nicht beieinander, muss der Betreiber des Flughafens Konkurs anmelden. Die Stadt Hof jedenfalls hat kein Geld, um ihren Beitrag zu leisten.

Ein amerikanischer Investor will mehr als 100 Mio. in den Ausbau investieren. Stand 08.2004

Der Ferienflieger TUI hat kein Interesse mehr an einem Abflughafen Hof. Stand 02.2005

Eine Bürgschaft über 22 Mio. der Stadt Hof und der Landkreise zu Gunsten der Flugplatz GmbH wird abgelehnt. Rest würde der Staat übernehmen. Damit steht Hof vor dem Aus. Stand 11.2006

Seit März 2010 wird die Fluglinie Hof-Frankfurt/Main von der Saarbrücker Fluggesellschaft Cirrus-Airlines betrieben - 3 Verbindungen pro Tag.

Im Frühjahr 2012 wurde der Linienverkehr eingestellt.