Kleine
Chronik des Platzes
geschrieben von Alfred Lang; auf der HP des Vereins
Durch die geographische Lage inmitten
von Deutschland wurde Kronach schon bald mit der Fliegerei nach deren Einführung
konfrontiert. Bereits 1925 wurde der Kreuzberg bei Kronach als Notlandeplatz von der
bayerischen Staatsregierung ausgewiesen. Eine im Jahre 1932 durchgeführte
Luftfahrtveranstaltung fand die restlose Begeisterung der Zuschauer. Angeregt von diesen
Vorführungen bildete sich in Kronach 1934 eine Luftsportgruppe. Als Fluggelände benutzte
man den Südhang des Kreuzbergs bzw. die Schafhutflächen von Rennesberg. Schnell sprach
sich herum, welch gutes Gelände die Kronacher hatten und so kamen Fluggruppen aus dem
ganzen nordbayerischen Raum zur Wasserkuppe des Frankenwaldes.
Aufgrund der politischen Gegebenheiten
wurde Ende der 30er Jahre die Fliegerei in die Interessen der Nationalsozialisten
eingebunden. Hauptamtliches Flugpersonal schulte in den Folgejahren im Fluglager
Kreuzberg/Kronach Jugendliche mit meist höherer Schulbildung bis Ende des Krieges. Auf
alliierten Beschluss wird 1945 für ganz Deutschland generelles Flugverbot verhängt. Für
mehrere Jahre ruht die Fliegerei in Kronach im Jahre 1950 wird der Flugsport in der BRD
wieder erlaubt. Noch im gleichen Jahr wird in Kronach der Aero-Club Frankenwald
gegründet. Hauptsächlich bei den Flugvereinen Neumarkt Wirsberg, Lichtenfels und Coburg
waren für viele Jahre die Kronacher als Fluggäste, da es im heimischen Gebiet keine
Möglichkeit gab, den Flugsport auszuführen.
1959 war es endlich soweit, dass
ein Fluggelände auf dem Kreuzberg zugelassen wurde. Der etwa 150 Meter über der Talsohle
liegende Platz nordöstlich von Kronach entpuppte sich als ideales thermisches Gebiet.
Durch die Wiedervereinigung Deutschlands
1989 wird jetzt fliegerisch im Norden der Frankenwald, westlich der Thüringer Wald mit
Rhön, im Osten das Fichtelgebirge mit Oberpfälzer und Bayerischer Wald für
anspruchsvolle Überlandflüge genutzt. Auch Höhenflüge von einigen tausend Metern
wurden erzielt.
Zur Zeit ist der Aero-Club Frankenwald
im Besitz von zwei Flugzeughallen, einen Flugleiterturm, drei Segelflugzeugen, einen
doppelsitzigen Reise- Motorsegler, einer Start-Winde, sowie fast dem gesamten
Fluggelände. Weiter sind neun private Segelflugzeuge und zwei Ultraleichtflugzeuge hier
beheimatet. |