Flugplatz Oberschleißheim EDNX

Lage: 2 km südöstlich von Oberschleißheim, im Norden von München - Koordinaten 48 14 12,4 N    11 33  11,5 E -  Bahn: Asphalt - 808 x 16 m - 08 / 26 - Höhe 487 m -PLR N 2800 ft - Funk 131.130 - Tel. 0160 - 5 43 21 15 - offen 09.00 - 19.00 + 30 (SS) LT - Externe immer PPR - Avgas + Super+ - UL-Landegebühr 25.- € - HP: Flugplatz -

Oberschleißheim, auch kurz Schleißheim genannt, ist der Münchener Flugplatz für Privatpiloten. Er ist zentral gelegen und bietet im nahen Umfeld eine Menge Sightseeing.

Er ist die Heimat mehrerer Fliegervereine.

Der Platz ist für Gastpiloten nur nach PPR anzufliegen.  500 Flüge Platz fremder Luftfahrzeuge im Kalenderjahr sind erlaubt. Also möglichst nicht mehr im Herbst eine Landung planen!

Der Anflug darf nur von externen Piloten durchgeführt werden, die sich vorher schriftlich per Formular angemeldet haben.

Die Platzrunde genau einhalten. Der Sonderlandeplatz liegt in einer RMZ. Ein Teil der Platzrunde befindet sich bereits im Luftraum D von München Airport. Funkkontakt mit Schleißheim genügt. 

Die Landegebühr für Gastflieger ist mit das Exklusivste, was Plätze dieser Größe in Bayern zu bieten haben.  

 Ein Riesenareal in Norden Münchens mit Blick auf den Fernsehturm und die Allianz Arena

Die Rollwege sind lang und der Bahn sieht man es an, dass ihre besseren Tage schon weit zurückliegen.

Der große Hangar beherbergt Dutzende von Privatmaschinen, hauptsächlich der E-Klasse.

Die Tankstelle des Flugplatzes bietet Avgas, Mogas und Jet A1.
Für Segelflieger besteht die Möglichkeit des Windenstarts auf einer 1400 m Grasbahn.

Schleißheim hatte zu Militärzeiten einen großen Tower, "fest gemauert in der Erden". Er steht  noch, allerdings auf der gegenüberliegenden Seite des Platzes und ist heute in die Außenstelle des Deutschen Museums integriert.

Von Oberschleißheim hat man mit der S-Bahn überallhin Anschluss. Allerdings liegt der Bahnhof ein schönes Stück Fußmarsch weg.

Am Platz stationiert ist eine Luftrettungsstaffel.

Etwas klein geraten - das heutige Gebäude der Flugleitung.

Eine Hauptattraktion dürfte die Außenstelle des Deutschen Museums sein. Es unterhält hier eine wirklich sehenswerte Flugwerft mit Modellen aus allen Epochen der Luftfahrt. Etwa 1 km Fußmarsch zur anderen Seite des Platzes.

Eine Besichtigung wert: das Neue Schloss Schleißheim. Es liegt nochmals ca. 500 m entfernter.

 

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letzte Aktualisierung März 2024
Bild 1 ist m. fr. Gen. der HP entnommen. 

Die Daten sind nicht für Navigationszwecke bestimmt. Informieren Sie sich hierzu im AIP.

Kleine Chronik des Platzes

Der Flugplatz gehört zu den ältesten in Bayern. Bereits 1912 wurde er als erster bayrischer Militärplatz zunächst gegen den Wiederstand des Oberhofmeisters, heute würde man es Denkmalschützer nennen, in Angriff genommen. Die Flugplatzbauten mussten in Gestaltung und Architektur dem Schloss angepasst werden. darüber wachte ein hochkarätig besetzter Baukunstausschuss.

Nach dem 1. Weltkrieg wurde auf Befehl der Alliierten ein Großteil der Hallen abgerissen und als Reparationszahlung abtransportiert. Doch bald regte sich in Schleißheim wieder die Fliegerei. Unter dem Mantel der Zivilluftfahrt schulte die Deutsche Verkehrsfliegerschule Piloten, ein Drittel als Militärpiloten, was nach dem Versailler Vertrag eigentlich verboten war.

Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 wurde der Platz massiv ausgebaut. In den Kriegsjahren wurde der Flugplatz mehrmals massiv bombardiert.

In den ersten Jahren der Nachkriegszeit nutzen die Amerikaner den Platz. Die Bahn wurde sogar auf 1600 m ausgebaut. 1958 wurde noch ein neuer Tower errichtet. Insgesamt wurde jedoch die Gebäudesubstanz stark rückgebaut.

Schließlich stand der Platz schon vor einer Schließung. Das Deutsche Museum übernahm die große Halle und restaurierte sie in den Jahren 1987 - 1991. Zusammen mit einer neu errichteten Ausstallungshalle können heute über 50 Flugzeuge Zeugnis vom Fluggeschehen der Vergangenheit ablegen.

1999 erhielt Oberschleißheim den Status eines Sonderlandeplatzes mit zahlreichen Einschränkungen.

Eine genaue Chronik können Sie unter dieser URL nachlesen.