Osser
Lage: 6 km östlich von Lam im
Bayerischen Wald an der Grenze zur CS - Koordinaten
49 12 13,0 N 13 05 48,3 E - Startrichtung
220° - Höhenunterschied 530 m - Vom 1.3 - 30.6.
sind nur
Mitglieder des GSV Bayerwald
startberechtigt.
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Als vor 320 Millionen Jahren die
Urkontinentalplatten Afrika und Europa zusammenstießen, wölbte sich dieses Gebirge
auf. Im Laufe von 200 Millionen Jahren schliffen Wind und Wasser die
Gipfel zu ihrer heutigen Form. Wellen aus Gneis und Granit überzogen vom endlos
erscheinenden Dunkelgrün der Wälder lassen beim Fliegen in der Morgensonne oder
Abendthermik das Gefühl grenzenloser Einsamkeit aufkommen. |
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Der Osser hat aus Naturschutzgründen einige Einschränkungen. In der Brutzeit
(Auerhahn - 1.3. - 30.6.) dürfen nur
Mitglieder des Gleitschirmvereins Bayerwald starten. So soll eine zu starke Frequentierung
des Flugberges und folglich starke Trittschäden des sehr empfindlichen Startgeländes,
vermieden werden.
Den Startplatz erreicht man vom
Parkplatz Ossersattel. Diesen fährt man von Lam aus an (gut ausgeschildert). Von
hier geht es noch gut 30 Minuten zu Fuß hoch zur kleinen Osserwiese, dem eigentlichen
Startplatz; der offizielle Landeplatz ist östlich des Hotels Steigenberger. |
Der Osser war seit je her ein
sagenumwobener, geheimnisvoller Berg. Da gab es den Osserriesen, der zum Füße waschen
den einen Fuß in den Schwarzensee und den andern Fuß in den Teufelssee steckte und dabei
jedes Mal große Überschwemmungen verursachte. Über den Osser verliefen im 19.
Jhd. Schmugglerwege. Bittere Not der von einer kargen Landwirtschaft lebenden
Bevölkerung war das Hauptmotiv der sogenannten "Schwirza". Sie nahmen weite und
gefährliche Nachtmärsche durch den damals nahezu undurchdringlichen Wald über den
Osser auf sich. Geschmuggelt wurde v. a. Rum, Zucker, Mehl und andere Lebensmittel, sowie
Vieh. |
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Heute können Gleitschirm-
flieger aus
über 1000 m Startüberhöhung auf die Bergwelt des Bayerischen Waldes herabblicken.Wer hier fliegt darf behaupten im Land der achtTausender (kein Tippfehler
diesmal!) unterwegs zu sein. Denn ringsum stehen (mehr als) acht Berge mit über 1000 Meter Höhe.
Gestartet wird von der Wiese am kleinen Osser - bei
Südwestwind.
Die Geräte müssen die letzten knapp 300
Höhen-
meter
hochgetragen werden. Nichts für Drachenflieger mit heutigen, schweren
Hochleistern. |
Auf dem gut markierten Wanderweg
gelangt man zur Osserwiese. Sie war früher eine
Hochweidefläche. Das Vieh von Lamer Bauern wurde hier hochgetrieben und blieb den kurzen
Sommer über. Die tolle Aussicht auf den Lamer Winkel und den Arber entschädigt auch die
Begleitpersonen.
Für das Mit-Hochtragen der Ausrüstung
ist ein hilfreicher Geist zu empfehlen. Und bevor Sie dann über den Gipfeln kreisen,
schicken Sie ihn weiter auf Wanderschaft. Der Osser ist ein fantastisches Wandergebiet.
Seit 1995 ist er wieder in alle Himmelsrichtungen offen. Im Rahmen eines Abkommens mit
der CZ wurde sogar ein Grenzübergang für Wanderer eröffnet.
Nichtflieger gehen von der Osserwiese
(1078 m) weiter zum Großen Osser die letzten steilen Höhenmeter hoch. Hier (1293 m)
bietet sich dann ein schöner Rundblick, auch nach Osten ins Böhmische. Auf der
Nordostseite des Gipfels steht seit 1930 das Osserschutzhaus mit Einkehr- und
Übernachtungsmöglichkeit.
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Der offizielle Landeplatz ist neben dem
Steigenberger Hotel, mit Endanflug über (das)
Himmelreich, einem Ortsteil von Lam. Für
Gleitschirmpiloten muss es nicht unbedingt ein Brett ebener Landeplatz sein, den solche
Wiesen sind nun mal im Gebirge rar. Als Drachenflieger möchte ich nicht ausprobieren wer
den höheren Wert hat: die Hangneigung oder der HG-Gleitwinkel. Doch ist dies nur eine
akademische Frage. Einen Hochleister schleppt ohnehin niemand auf den Ossergipfel.
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Übersicht Startplätze in Ostbayern
letzte Aktualisierung Januar 2021
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