Seit 1860 wurde bei
Hagendorf in verschiedenen Gruben über eine Million Tonnen Feldspat abgebaut und damit die
Porzellanindustrie nicht nur in der Oberpfalz versorgt. Um das
Mineral abtranspor-
tieren zu können, bestand sogar eine
Drahtseilbahn zum zirka 3 km entfernten Bahnhof in Waidhaus. Doch
die Vorräte gingen zur Neige.
Das Spatwerk
Hagendorf-Süd bei Hagendorf musste
als letztes in den achtziger Jahren den Betrieb einstellen, genau am 18.11.1983.
Zu tief war man schon vorgedrungen, als dass es noch
lohnenswert gewesen wäre, den Feldspat
weiter abzubauen. Das
Grundwasser hat die Grube aufgefüllt.
Die Abraumhalde ist
zugewachsen. Die Natur hat sich das Terrain zurückgeholt.
Allerdings ist damit auch für Mineralogen das Auffinden
seltener Mineralien - und dafür war Hagendorf bekannt -
vorbei.
In den ehemaligen, 2009 modernisierten und weiter
ausgebauten Betriebsgebäuden hat sich eine Stahlbaufirma angesiedelt.
Am Fuße der Abraumhalde
der Weiler Ödhäuser,
Gde. Pleystein. Er wurde in "Am Spatwerk"
umbenannt.
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Doch angesichts der Nachbarschaft zu den Werkshallen wäre der alte
Name, als die Häuser früher fern jeder anderen Siedlung lagen,
durchaus weiterhin zutreffend - zumal es das Sparwerk seit 40 Jahren
nicht mehr gibt.
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