Doodle
Bug
Das Bessere ist des Guten
sein Aus. Konkret: Seit es den dragonfly
gibt, ist das Interesse am Doodle Bug nahezu auf Null gesunken.
Deshalb hat die Firma Flylight Airsports die Produktion
praktisch eingestellt. Der
dragonfly ist aber auch eine verdammt gute Alternative, wenn auch nicht
gerade im Preis! Inzwischen wird das UL unter dragon vermarktet.
Gebrauchtgeräte
sind in D sehr selten. |
An Starrflügler und Thermikfliegen
dachte man zu Beginn der Entwicklung noch gar nicht.
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Der Doodle Bug stammt aus England.
Die Idee im Januar 1999 war, mit einem normalen Hängegleiter ohne größere Umbauten mit
einen motorisierten Sitzgurt fliegen zu können. Der erste Prototyp flog Ende Februar 1999
und die Serienproduktion startete bereits Mitte Juni 1999. Seither wurde der Doodle
Bug zum Bestseller aller motorisierten Drachen in Großbritannien, obwohl das Prinzip
doch eher ungewöhnlich ist: bequem sitzend wie in einem Gleitschirm, gemütlich vor
sich hin zu fliegen.
Aber vom Konzept her sollte es
möglich sein, ohne Hangar, ohne Flugplatz und ohne Autoanhänger mit wenigen Handgriffen
einfach von der nächsten Wiese aus losfliegen zu können. In England wurde nämlich der
Flugplatzzwang bereits 1996 abgeschafft. Von solchen Fortschritten dürfen wir
in Deutschland leider nur träumen. Der Doodle Bug ist mit verschiedenen
Hängegleitern mustergeprüft. Auch mit Starrflüglern.
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Der Doodle Bug kann mit
den meisten modernen Hängegleitern betrieben werden und befreit jeden von der zwingenden
Notwendigkeit eines Startberges, Winde oder UL-Schlepptrikes. Aber er ist bei Start und
Landung an einen zugelassenen Flugplatz gebunden. Start von irgendeiner Wiese ist
in Deutschland nun mal Schwarzfliegerei!
Wenn der Motor abgestellt wird, gleitet dieser mit fast derselben
Leistung vor sich hin wie ein normaler Hängegleiter. Aber das rein sportliche und
ambitionierte Thermikfliegen war gar nicht das Entwicklungsziel.
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Der Doodle Bug hat
hinter dem Piloten einen sehr großen Stauraum, der es erlaubt, den Transportsack der
Fläche, Schlafsack oder ein Leichtzelt mitzuführen. Kombiniert mit einer für diese
Flugzeugart sehr einfachen Bodenhandhabung ergibt das eine realistische
Biwak-Tourenmaschine.
Der Start ist einfach und erfordert nur ein paar Schritte gegen
den Wind, denn nach spätestens 25 Metern, sogar bei nahezu Windstille, fliegt man schon.
Allerdings sollte man als wenig guter Läufer (Starter) immer mindestens einen 10er
Gegenwind haben und/oder einen gutmütigen langsamen Drachen.
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Motor Radne 120
ccm, 14 PS (realistisch eher 10)
E-Starter, Tank 5 oder 10 l
Gewicht 19 kg
Preis damals ab 4200 Euro
hinzu kommt die Fläche und ein Rettungsschirm
Einen Start zeigt
dieses Video.
2004 kam der Doodle Bug 2 mit einigen
Detailverbesserungen auf den Markt.
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Der
Doodle Bug kann mit zwei Propellertypen geliefert werden. Die Standardversion ist ein
hochwertiger 2-Blatt-Holzpropeller. Optional gibt es einen Faltpropeller. Die Blätter sind durch Gelenke
verbunden, die ein sanftes Entfalten beim Hochfahren des Motors und ein automatisches
Zusammenfalten beim Zurücknehmen der Drehzahl garantieren. Ob sich ein
Faltpropeller
allerdings lohnt darf bezweifelt werden. Er ist um einiges teurer und empfindlicher! Er
hat eine natürliche Abnutzung der Gelenke. |
Das Bild zeigt den Prototyp
mit Elektromotor. Dazu
diese Video. |
Nach dem Start lehnt
sich der Pilot zurück in den Sitz und hebt seine Beine nach vorne über den Steuerbügel
wie bei einem Skyfloater. Dann zieht man vorne die Fußstütze herunter, um die Beine
darauf lagern zu können, wodurch automatisch die hinteren Stützbeine des Doodle Bug
hochgeklappt werden. Für einen Drachenflieger bestimmt eine gewöhnungsbedürftige und
daher trainingswichtige Turnerei. Der Doodle Bug ist zusammen mit dem Drachen ein echtes
Flugzeug mit Einziehfahrwerk und das bei weniger als 60 kg Gesamtgewicht (Doodle Bug und
Drachen !). Die Steuerung des Hängegleiters wird nicht beeinflusst und hängt vom
verwendeten Hängegleitertyp ab. Die seitlichen Abspannungen verhindern zu starke
seitliche Gewichtverlagerung, wodurch die Spiralneigung beim Motorflug verhindert wird. Das Landen ist wahrscheinlich das einfachste
von allem, wenn keine Rotoren und Windscherungen für Trouble sorgen. Der Pilot nimmt
seine Beine aus der Fußstütze, wodurch das Fahrwerk selbständig wieder ausklappt. Nach
dem Zurücknehmen der Beine hinter den Steuerbügel wird man in die aufrechte Position
gedrückt, was bereits der Landehaltung entspricht. Kein umständliches und bodennahes
Herumturnen wie in den Liegegurtzeugen der Drachenflieger. Der Landeanflug erfolgt
ähnlich wie beim normalen Drachenfliegen, jedoch mit etwas mehr Fahrt wegen des
höheren Gewichtes. Nach dem Abfangen schleifen die Stützbeine auf Kufen auf dem Boden
und bremsen ab. Der Pilot drückt sanft aus und muss nur noch 2 - 3 Schritte machen. Durch
die bremsenden Stützbeine muss nicht lange ausgeschwebt und aggressiv ausgerückt werden.
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Durch die Leichtbauweise
des Doddle Bug wird der Hängegleiter nur mit zusätzlichen ca. 25 kg belastet. Benzin!
Die Sinkrate des Flügels wird minimal größer und die Trimmgeschwindigkeit nimmt je nach
Flügel zwischen 2 - 5 km/h zu. Motorloses Gleiten im Aufwind ist somit kein Problem. Die
Schaukelei in ruppiger Thermik sollte man sich allerdings nicht antun! Zum Wiederstart in
der Luft ist ein Kickstarter angebaut. Der Radne-Motor springt sehr leicht und
zuverlässig, spätestens nach dem 2. oder 3. Kick an. Unbedingt verlassen darf man sich
darauf aber nicht, und eher kraftlose Typen werden mit dem Wiederstart ihr liebes Problem
haben. Nicht umsonst gibt es eine technische Abhilfe: einen Elektrostarter. Sehr zu
empfehlen! Durch den integrierten Treibstofftank muss nicht mit Tank und Leitungen
hantiert werden. Mit einem Füllvolumen von 5 oder 10 Litern ergibt sich eine Flugzeit von
etwa 4 Stunden. Eine Tankanzeige ist im Lieferumfang dabei. In der Praxis wird man jedoch
ohnehin nach spätestens zwei Stunden eine Zwischenlandung einlegen. Der Vollgasverbrauch
beträgt 3,5 Liter/h und bei Reisegeschwindigkeit (abhängig vom Gleitertyp) etwa 2
Liter/h. Durch das geringe Gewicht des Motors von 6,5 kg, seine Zuverlässigkeit und ökonomischen Verbrauchswerte ist der Raket die
klar erste Wahl. Hersteller:
www.flylight.co.uk
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