Nagl-System
fußstartfähiges UL
aus Österreich Produktion
eingestellt
Das einzige Fußstart-UL, bei dem der
Propeller vor den Piloten frei und aerodynamisch optimal angeströmt wird. Das
ergibt einen wesentlich besseren Wirkungsgrad der Motorleistung. Der große Nachteil
des Nagl-UL soll gleich anfangs nicht verschwiegen werden: Bei einer auch nur leicht
verunglückten Landung (Drachen geht auf die Nase) oder einem Fehlstart ist der Propeller
höchst gefährdet. Da dies in der Vergangenheit keine Seltenheit war, hat der
Konstrukteur eine pfiffige Hilfslösung erfunden: das Bauchwagerl.
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Mit diesem Bauchwagerl sind Rollstarts
und -landung einwandfrei möglich. Das Gewicht des Piloten liegt auf diesem
zweirädrigen Rollwagen. Er ist
über eine Stange nach vorne zur Basis und über Seile nach hinten gegen Pendeln und
Wegrollen gesichert. An
der Basis befinden sich die ohnehin beim Laufstart obligatorischen Räder.
An der Kielstange ist ein weiteres Rad, das das Kratzen derselben auf den
ersten Metern auf Teer oder Asphalt (Flugplatz!) verhindert. Beim Flug befindet sich das
Wagerl frei, knapp unterhalb des Gurtzeugs vom Piloten. |
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Das Rollen bzw. die
Landung auf dem Rollwagen erfordert schon eine gewisse Gewöhnung. Wer aber mit dem
Hängegleiter schon "Übung" in Bauchlandungen hat, den wird die wenige Luft
zwischen seinem Körper und der Grasnarbe nicht stören. Um das Fußteil seines Gurtzeugs
zu schonen, muss man die Beine leicht anwinkeln. Es schleift sonst auf dem Untergrund.
Für das Gerät insgesamt ist die Lande- und Starttechnik sehr schonend, da das
Pilotengewicht nicht auf den Drachen wirkt und damit die Basis (wie beim Minimum) belastet,
sondern voll auf den Rädern des Wagerls liegt. Als Fläche kann im Prinzip jeder moderne
Hängegleiter verwendet werden. An ihm müssen keine Veränderungen vorgenommen werden, so
dass er zum Drachenfliegen und mit Motor als Ultraleicht ohne Umbauten genutzt werden
kann.
Als Gurtzeug kann das für
Hängegleiter gewohnte weiter verwendet werden. Ist der Schirm für eine Anhängelast von mind. 120
kg ausgelegt kann er ebenfalls weiter benutzt werden. Eine Vorrichtung, die beim Werfen des
Rettungsgerätes die Zündung automatisch ausschaltet ist nicht erforderlich. Der Schirm
kommt mit dem Frontpropeller, anders als beim Mosquito, nicht in Konflikt.
Gedacht ist das Nagl-UL für Flüge
in ruhiger Luft. Turbulente Thermik sollte man besser meiden. |
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Als Antriebseinheit verwendete man
anfangs den bekannten Solo mit etwa 12 PS. Seit 2002 gibt es einen modifizierten Motorradmotor dazu. 180 ccm mit
Gebläsekühlung und einem Zündsystem das drehzahlabhängig den Zündzeitpunkt verstellen
kann.
Eine Umrüstung ist möglich. Untersetzung und Propeller
bleiben gleich. 2009 versucht man eine neue Antriebeinheit serienreif zu
bekommen.
Der Tank fasst 10 Liter Benzin, auch eine 15 l
Version ist erhältlich und wenn man auf den Fußstart verzichtet, spielt das zusätzliche
Gewicht keine entscheidende Rolle mehr. |
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Das Nagl-System hat in Deutschland sei
dem Jahr 2000 die offizielle Verkehrszulassung. Diese ist jetzt durch die einfachere
Musterprüfung ersetzt. Aufgrund
des großen Propeller-Durchmesser kann dieser auf nur 1700, Reise 1200, Umdrehungen pro
Minute untersetzt sein. Das ergibt einen äußerst ruhigen, leisen Lauf. |
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