Hans-Jürgen Buchner hat den Ort
deutschlandweit bekannt gemacht. Die von ihm gegründete Musikgruppe
nennt sich nach seinem Heimatort. Haindling steht für eine neue
Art anspruchsvoller Volksmusik, mit guten Texten und ins Ohr
gehenden Melodien. Die Einbindung exotischer Musikinstrumente führte
immer wieder zu neuen Klangelementen.
Doch schon im ausgehenden Mittelalter
war Haindling landesweit bekannt. Es ist neben dem
Bogenberg einer der ältesten Wallfahrtsorte. 1337 ist
erstmals eine Marienkapelle belegt, zu der es Pilger in großen
Scharen hinzog. Aber schon 1031 ist eine Kirche erwähnt, errichtet
über einer Thingstätte der Germanen.
Die heutige barocke Marienkirche fußt
auf einen Bau von 1719, nachdem man den gotischen Vorgängerbau
abgebrochen hatte.
Die zweite Kirche (im Hintergrund) ist
die Kreuzkirche. 1480 ist eine Kirche zum gekreuzigten Erlöser
belegt. Im 15./16. Jhd. wurde sie im Stile der Spätgotik mit
Renaissanceelementen umgebaut. Heute dient sie als
Kriegergedächtnisstätte.
Für Reliquienverehrer hat die Kirche
eine Kostbarkeit. Der Regensburger Graf von Wartenberg, ein
Regensburger Weihbischof brachte einen Kreuzpartikel von "wahren
Kreuz Christie" nach Haindling. Es ist in einem kleinen,
silbernen Kreuz gefasst.
Haindling liegt 2 km südöstlich von
Geiselhöring in Niederbayern.
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