.Maxhütte in Sulzbach Rosenberg               Luftbild Laumer  

Stahlruinen 2020  

In über 100 Jahren hatben sich die Abfälle aus der Eisen- und Stahlproduktion der Maxhütte in Sulzbach- Rosenberg zu einem knapp fünf Millionen Kubikmeter umfassenden Hügel aufgetürmt. Mit dem größten Sanierungsprojekt im Freistaat hat Bayern in fünfjähriger Bauzeit den umweltproblematischen Schlackenberg saniert. Die Deponie ist inzwischen begrünt, ein Infozentrum unterhalb des Gipfels ist errichtet worden.
Maxhütte 2020
In der Blütezeit arbeiteten hier bis zu 9.000 Menschen. In der Maximilianshütte wurde seit 1859 Eisenerz aus den Gruben in der Umgebung verarbeitet. 1969 musste  brasilianisches Erz beigemischt werden - zur Kostensenkung. 
Der Niedergang der Stahlproduktion ging trotzdem weiter.

1987 kam es zum ersten Konkurs. 
11 Jahre später folgte der zweite und selbst massive  staatliche Unterstützung konnte die endgültige Stilllegung 2002 nicht verhindern. 
Die Luitpolthütte, das Stahlwerk bei Amberg, nahm einen etwas anderen Weg.
Die Maxhütte soll einmal ein Industriedenkmal werden. Doch woher dafür das Geld nehmen?

Auf dem Gelände haben sich einige kleinere Firmen eingemietet. Es ist deshalb möglich, 
sich auf einem Spaziergang durch das Gelände einen persönlichen Eindruck zu verschaffen.

Schlackenberg 2003

Schlackenberg 2011

Seit 2003 (linke Aufnahme) hat sich der 1,5 Millionen Kubikmeter umfassende und bis zu 45 m hohe Schlackenberg völlig verändert. Die Aufnahme rechts ist vom Juni 2011. 
2013 konnte mit einem Kostenaufwand von 54 Millionen € die Sanierung abgeschlossen werden - 120 Jahre nach der Anlegung des Schlackenhügels. 

 Schlackenberg 2023
Für eine sanfte touristische Nutzung wurden ein Infogebäude unterhalb des Gipfels (Aussichtspunkt) und Spazierwege angelegt. 

Seit dem Mittelalter förderten die Menschen Eisenerz aus dem Oberpfälzer Boden, anfangs sogar im Tagebau. Über 1000 Gruben sind dokumentiert. Die größten waren Maffeischächte (1978 stillgelegt), Leonie bei Auerbach. In Sulzbach  hatten der Eichelberg (bis 1976), die Grube St. Anna direkt in der Stadt (bis 1974) einen hohen Erzanteil. 

Im nahen Amberg förderte man aus dem Erzberg. 1964 ging mit dem Luitpoldstollen der 1000jährige Bergbau zu Ende. 

Mit dem Ende des Erzbergbaus war auch der Standortvorteil der Oberpfalz weg. Die Hüttenwerke mussten alle schließen, 
Am 24 September 2002 wurde die Maxhütte für immer stillgelegt.

Kropfersricht                                                   Siebeneichen

Siebeneichen 2023

Die beiden Orte liegen unmittelbar südwestlich des Schlackenberges

                        Obersdorf                                                              

Obersdorf 2023 + 2021

Die beiden Dörfer liegen östlich von Rosenberg am Rand des Industriegebietes.

Gallmünz                                                                  Lindhof

Gallmünz 2023 + 2021

Das Dorf Gallmünz liegt, wie Lindhof, unmittelbar östlich von Sulzbach.