Der booster hat für Deutschland keine
offizielle Zulassung. Er wird von keinem Importeur vertrieben. Einzelexemplare führen ein
verborgenes Dasein, von ihren Piloten aus Liebhaberei noch ab und zu
"ausgelüftet". Anders als im
Herstellerland GB
Der schwedische Mosquito war Vorbild
für den Booster aus England. Das Ziel war aber nicht nur ein einfacher Nachbau, sondern
eine deutliche Verbesserung der Performance und der Leistung.
Pegasus Aviation,
besonders bekannt als Trike- und Hängegleiter -Hersteller (Quantum, Solar
Wings) hat
dieses fußstartfähige Ultraleicht entwickelt. Speziell mit Starrflüglern
eröffnet der Booster ungeahnte Möglichkeiten, doch auch mit Turmgeräten entfaltet er
seine Stärken. Unabhängig von Windrichtung, Bergstartplätzen oder Winde kommt man in
die Luft.
So zumindest verspricht es die Werbung. Die Praxis sieht allerdings etwas
ernüchternder aus - zumindest in Deutschland.
Für Start und Landung besteht bei Ultraleichten -
und zu denen zählen nun mal auch die Fußstartfähigen - Flugplatzzwang. Wer von der
"grünen Wiese" startet ist Schwarzflieger mit allen Konsequenzen. In England,
Italien, Frankreich und einigen anderen Staaten ist hingegen mit Erlaubnis des
Grundstückseigentümers (Benutzung der Wiese) der Start erlaubt.
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Ja dann kann es wirklich losgehen. Der Laufstart kann
erfolgen, wenn der Wind idealer weise mit 10 km/h von vorne kommt. Auf Flugplätzen
wird einem die Startrichtung und ein gewisses zeitliches Startfenster zugewiesen. Man kann
schließlich nicht die Startbahn eine Viertel Stunde lang blockieren und auf den richtigen
Wind warten. Auf reinen UL-Plätzen ist das anders. Doch nicht Jedermann hat in seiner
Nähe so was?
Ist eine Thermikquelle entdeckt, kann der Motor
abgestellt werden. Dann unterscheidet sich das Gerät kaum mehr von einem Hängegleiter
ohne Motoreinheit: Widerstand, Gleitwinkel, Steuerbarkeit ... Bei Bedarf kann mit den
E-Starter der Motor wieder angeworfen werden und ein "Absaufen" mit
Außenlandung irgendwo im Gelände ist vermieden.
Das Einziehfahrwerk und der Klapppropeller erhöhen
die Aerodynamik. Der zum Sprit holen abnehmbare Treibstofftank ist in einer 5
Liter-Version in der Verkleidung oder in einer 10 Liter - Version (aerodynamisch geformt
& am Trapez befestigt) erhältlich.
Pegasus
Chef-Entwickler Dr. Bill Brooks hat im Rahmen aufwändiger Versuche einen
Ansaugschalldämpfer entwickelt und den Auspuff stark modifiziert & mit einem
zusätzlichen Nachschalldämpfer versehen, so dass eine tatsächliche Leistung von
über 10,5 PS erreicht wurde, also eine Leistungssteigerung um rund 30%. Außerdem wurden
die Lärmwerte um 4 dB niedriger als beim Originalmotor, also um ca. die Hälfte weniger
Lärm. |