.Wackersdorf                                    Luftbild Laumer

Wackersdorf 2023 

Wackersdorf bezeichnet sich selbst als Industriegemeinde.  Das sieht man besonders deutlich im Luftbild. Eine Wohnsiedlung neben der anderen. Kein Zentrum, schlicht eine Wohn- und Schlafstätte. Aber das hat seinen Grund.
Die Geschichte des Ortes reicht über 850 Jahre zurück. Wackersdorf war schon immer ein Bergarbeiterdorf. Die Eisenerzgewinnung jedoch war wenig erfolgreich. 1800 entdeckte der Schneider Andreas Schuster Gold -  braunes Gold.

Um 1840 kam der Abbau von Braunkohle langsam in Schwung. 
Doch erst um 1906 wurde der Tagebau mit der Gründung der Bayerischen Braunkohle Industrie AG in großem Maße aufgenommen. 

Dabei musste der gesamte Ort weichen und wurde an benach-
barter Stelle neu aufgebaut. 

Kirche 2019

1982 musste der Tagebau mangels weiterer Kohlevorkommen eingestellt werden. Die Gruben liefen mit Grundwasser voll und bieten nach Renaturierung  heute eine herrliche Seenlandschaft, die touristisch genutzt wird. Die Pfarrkirche, 1951 errichtet, 1979 teilweise neugestaltet, hat äußerlich eine traditionelle Form. Das Innere ist ein großer Saal, der vom Licht bunter Glasfenster erhelltt wird.  


Zentral im Ort liegen die Freizeitanlagen. 

Dahinter erstreckt sich die schon 1920  ausgewiesene Bergarbeitersiedlung Wackersdorf-Ost.


WAA

In den 1980er Jahren erlangte Wackersdorf sogar Weltruhm, wenn auch einen zweifelhaften. Die drei Buchstaben WAA standen für oft gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Atomkraft-
gegnern und der Staats-
gewalt.

Im Taxöldener Forst sollte auf über 100 Hektar Waldgebiet eine Wiederaufarbeitungsanlage für abgebrannte Brennstäbe aus Atomkrafwerken errichtet werden. 

Die Fläche wurde gegen allen Widerstand gerodet.

Doch 1989 kam überraschend das Aus für die WAA. Die Industrie zog sich zurück, brauchte die Anlage plötzlich nicht mehr. Jetzt musste auch der Staat einlenken. Auf dem nun nutzlosen Gelände versuchte man, zunächst recht zäh, eine Nachfolgeindustrie anzusiedeln

Wackersdorf Mitte 2022

WAA Wackersdorf 2024 
Die einstmals harten Bedingungen im Braunkohleabbau sind durch  Arbeitsplätze im high-tec-Bereich ersetzt worden.


Luftbilder von allen Ortsteilen der Gemeinde
Alberndorf - GrafenrichtHeselbach - Immstetten - Irlach - Mappenberg - Meldau - Rauberweiherhaus


 

 

Irlach

Irlach liegt zwischen der A93 und der B85 "eingeklemmt" unmittelbar westlich von Wackersdorf.

Immstetten
Das ist der Weiler am oberen Bildrand.

 

 

Irlach 2021

Heselbach

Heselbach 2023

Mitten durch das Kirchdorf verläuft die viel befahrene B85. Nach der Auflösung von Altwackersdorf 1948 setzte in Heselbach und Meldau eine rege Bautätigkeit ein. Aus den Steinen der Wackersdorfer Pfarrkirche entstand St. Barbara. 1955 wurde sie eingeweiht.

Meldau