Kurzvideo                                .Monte Kaolino                              Luftbild Laumer 

Monte Kaolino 09

Weithin sichtbar der einst weiße (Aufnahme von 2009) Berg der Oberpfalz, der Monte Kaolino. Ihn zu "Füßen" die Städte Hirschau und Schnaittenbach. Tiefe Narben hat der Abbau von Tonerde seit 1833 in die Landschaft gegraben. Das Mineral Kaolinit, ein Aluminiumsilikat, wird für die Porzellan- und Papierherstellung, der Quarzsand für die Glasproduktion benötigt. 

Monte Kaolino 2024

Feinster Sand ringsum - da kann schon Südseefeeling aufkommen - nur Schatten spendende Palmen gib es nicht

Freibad Hirschau 2014

Der Monte Kaolino war seit langem schon ein kleines Freizeit-
paradies mit Bad, Campingplatz und einer Abfahrtspiste für Ski- und Sandboardfahrer. 

2007 eröffnete am Fuße des Sandhügels ein Event-Park mit einem Dünen- Erlebnisbad, Abenteuerspielplatz, Beach-Volleyball, Campingplatz ... Die Stadt Hirschau ließ sich die Erweiterung und Modernisierung der Anlage rund fünf Millionen kosten. 

2009 kam eine Sommerrodelbahn hinzu. Ski und Snowboard fahren mitten im Sommer, im Bikini? Am Monte Kaolino ist das möglich. Auf nassem Sand rutschen die Bretter mit ordentlicher Geschwindigkeit die steile 200 m Piste hinunter. 

Und wer seine Schwindelfreiheit und Trittsicherheit testen möchte, findet im Wald neben dem Bad einen Hochseilgarten.

Von wegen "Weißer Berg"

Das einst strahlende Weiß, Markenzeichen des Monte Kaolino, verwandelt sich durch die Immissionen im Laufe der Jahre immer mehr in ein unansehnliches Grau bis Braun.

 

 

2009

eißer Berg 2009
Grüner Berg 2024 2024

 

Die Vegetation erobert immer mehr den "Weißen Berg der Oberpfalz".

Nur die benutzte Seite mit der Abfahrtspiste strahlt noch wie einst.

Auch das war einmal möglich. Der Monte Kaolino als Startberg für  Gleitschirmflieger als der Westhang noch vegetationsfrei war.
Drei Jahrzehnte ist das her!

Doch dem Vergnügen machte der Geländebesitzer ein rasches Ende. Aus versicherunstechnischen Gründen und bergbaulichen Grundrechten konnte dieser Frevel nicht geduldet werden.

2004

GS am Monte 2005

Monte Kaolino 2014

Der im Tagebau anfallende Quarzsand, der für eine weitere Verwendung nicht verkauft werden konnte, wurde jahrzehntelang zu einer Halde aufgeschüttet. Dieser Monte aus Quarzsand, nicht aus Kaolin wie der Name suggeriert, hat eine Höhe von 110 m bei einem Gefälle von 35 Prozent nach allen Seiten.

Nur dem entschiedenen Veto von Landschaftsschützern ist es "zu verdanken", dass der Berg nicht noch um 25 Meter höher geworden ist. Heutzutage kann der Quarzsand verkauft werden. Der Abfall bei der Kaolingewinnung wird nicht mehr aufgeschüttet, sondern für Renaturierungsmaßnahmen verwendet, d. h. in alte Gruben verfüllt.

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