Sicher um einiges
langsamer als heute die Fahrzeugkolonnen auf der vielbefahrenen B85,
zogen schon im Mittelalter die Fuhrwerke an Pittersberg vorbei, bzw.
machten Rast auf ihrem Weg von Nürnberg nach Prag, oder heuerten
für besonders schwere Ladungen Pferdevorspanne an.
Denn es galt den
Pittersberg zu überwinden. Und da war es allemal besser, Ochsen und Pferde
über den Berg zu
schinden als in den Feuchtauen ringsum zu versinken.
Heute ist das Pfarrdorf mit knapp
400 Einwohnern ohne Pfarrer. Auch der Schulstandort ist
Vergangenheit.
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Der Name könnte sich von der "bitteren" Mühe über die Höhen (Berg) zu kommen,
ableiten. Richtiger dürfte allerdings die Herleitung von
Putasberg sein, was soviel wie Quellenberg bedeutet. Tatsächlich
gibt es auf dem 517 hohen Hügel zahlreiche gute Quellen.-
Das Ortsbild dominiert
die Pfarrkirche, 1706 erbaut, mit dem markanten, 42 m hohen
Glockenturm. Schon um 1230 ist auf dem Berg
eine romanische Kapelle belegt. Um die Mitte des 15. Jahrhundert
erfolgt der
Bau einer richtigen Kirche. Was die Reformation und
Gegenreformation noch übrig ließen, zerstörten 1632 kaiserliche
Soldaten so gründlich, dass 70 Jahre lang niemand mehr in Pittersberg
wohnte.
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