Schwandorf 2019

.Schwandorf                                       Luftbild Laumer

Weit breitet sich die Kreisstadt östlich der Naab aus. Neubaugebiete und Industrieanlagen lassen in der Totale den alten Stadtkern nur erahnen.

Schwandorf wurde in seiner wechselvollen Geschichte oftmals zerstört, zuletzt im April 1945 durch Bomben schwer getroffen..

Das Gebiet wurde erstmals um 600 von Slawen besiedelt, später verdrängten dann von Süden her die Bajuwaren diese Volksgruppe.
Die Stadt liegt seit jeher
günstig an der "Kreuzung" des Nord-Süd verlaufenden Naabtales und einer uralten Straße von Amberg nach Osten. Dies begünstigte die Entwicklung der Ansiedlung. 1299 erhielt der Markt bereits eine städtische Verfassung.

Altstadt SAD 2016

Der Name leitet sich vom slawischen "Suainicon" ab. Erstmals taucht er 1006 in einer Urkunde des Klosters Emmeram in Regensburg auf. Er bedeutet soviel wie Hirtendorf. Schwandorf war schon im Mittelalter kirchlicher Mittelpunkt. Um 1400 konnte der Bau der  großen Stadtpfarrkirche St. Jakob abgeschlossen werden.  Zuletzt wurde die Wandpfeilerkirche 1866 erweitert und nach der Zerstörung durch alliierte Bomben nach 1945 wieder in den Originalzustand restauriert.

Altstadt 2024

Kirche 2020

Städtebauliches Zentrum der Stadt ist der langgezogene  Marktplatz.

Ein Spaziergang an der Naab führt zu alten Mühlrädern, die an die Mühlentradition erinnern.

 

Ein Wahrzeichen der Stadt ist der Blasturm oberhalb der Pfarrkirche.


Blasturm

Der Blasturm ist ein Wehrturm der alten Stadtmauer, der seit einem halben Jahrtausend in seiner Form erhalten ist.

Hier kam der Komponist der Bayernhymne Konrad Kunz 1812 als Sohn des Türmers zur Welt. Im  Blasturm- Museum wird seiner erinnert.

 

Eine Besonderheit ist die Unterwelt der Stadt. 

Um ein  Labyrinth von Höhlen ranken sich viele Geheimnisse und Legenden. Ein Teil dieser Felsenkeller ist für Besucher zugänglich. Es handelt sich dabei um seit 1500 in den Eisensandstein getriebene Höhlen. 

Die gleichbleibende Temperatur von 8 ° eignete sich hervor-
ragend für die Gärung  und Lagern von Bier. Eine regelrechte  Bierindustrie entstand. 
So gab es 1812 an die 80 Kommunbrauereien. 

Die Konzentration zu Großbrauereien hat davon nichts mehr übrig gelassen.

 

Blasturm 2024

Stadtplatz 2016

Wöhrd 2024

Kreuzberg 2016

Ein lohnendes Ausflugsziel mitten in der Stadt ist der Kreuzberg mit der Wallfahrtskirche "Zu unserer lieben Frau".



Regionaler Eisenbahn-
knoten: Hier kreuzen sich die Nord-Süd- (Hof - Regensburg) und die West-Ost-Verbindungen (Nürnberg - Prag).

Östlich der Stadt erstreckt sich eine herrliche Seenlandschaft - hervorgegangen aus einem 1982 stillgelegten Braunkohle- Tageabbaugebiet. Dieses Oberpfälzer Seenland wird touristisch in vielfacher Weise genutzt.

Bahnhof SAD 2022

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