Früher war
es ein langer
Fußmarsch bis ins nächste Dorf nach Frankenreuth
bzw. Waidhaus, oder ins böhmische
Neuhäusl wollte man aus der
Abgeschiedenheit heraus. Das kam aber selten vor, denn man hatte alles
selbst im Dorf: Kirche, Schule, Krämerladen und ein Wirtshaus.
Um 1585 wurde
nachweislich die erste Glashütte errichtet. Pottasche und
Holzkohle, sowie Quarzsand waren als Rohstoffe vorhanden. Die
Wasserkraft nutze man zum Antrieb der einfachen Maschinen. Als
Selbstversorger musste man das umliegende Land roden und
landwirtschaftlich nutzen.
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1697 wurde die Glashütte aufgegeben.
Im 19. Jhd. versuchte man es mit der Herstellung von Holzlöffeln.
Schlimme Verhältnisse herrschten in den ersten Jahren nach 1945, als
sich ein Flüchtlingsstrom über die Dörfer an der Grenze ergoss.
Zu Zeiten des Eisernen Vorhangs
bestand in Reichenau eine "wichtige" Station der
Grenzaufseher. Diese gab es allerdings auch schon früher, nicht
umsonst, denn geschmuggelt haben die Reichenauer schon von jeher.
Nicht aus Profitgier, sondern schlicht aus der Not heraus. Das
bisschen Landwirtschaft ernährte die oft große Familie mehr
schlecht als recht.
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