.Neukirchen
beim Heiligen Blut
Luftbild Laumer
Neukirchen ist auch heute noch eine
bedeutende Wallfahrtsstätte am Fuße des Hohen Bogens
im
Bayerischen Wald. Der etwas martialisch klingende Name erklärt
sich aus einer Legende. Ein Hussitenführer versuchte um 1420
hier in der Kapelle eine Marienstatue zu zerstören. Er wirft sie
in einen Brunnen, doch sie kehrt wieder an ihren Platz zurück.
Nach dreimaliger Wiederholung schlägt der Soldat mit dem Schwert
auf die Madonna ein. Aus dem gespaltenen Haupt fließt Blut. |
Dem
Mann wird unheimlich, er versucht zu fliehen, doch sein Pferd
bewegt sich nicht. Was immer an der Geschichte wahr ist, einPilgerstrom zu dieser Madonna setzt ein und der
Namenszusatz wird immer häufiger verwendet.
Auf der Empore der
heutigen Wallfahrtskirche ist die Legende in Bildern dargestellt.
Der offizielle Beginn der Wallfahrt zur Madonna von Neukirchen
Heiligblut wurde später auf das Jahr 1450 festgelegt. |
1656 wurde durch die
Franziskaner am Ort dieser bedeutenden Marienwallfahrt ein Kloster
gegründet.
Die Patres sorgten für
die Betreuung und Seelsorge der vielen
Pilger. Als im Zuge der Säkularisation ringsum alle Klöster aufgelöst wurden, überstand Neukirchen die Verstaatlichung. Es diente nun als Alters- und Sterbekloster für Brüder auch aus anderen Niederlassungen, wie z.B. dem Kloster in Gößweinstein.
So sind die Franziskaner seit
1656 ununterbrochen am Ort. Heute leben aber nur noch wenige Brüder in
der 1996 renovierten Anlage.
Der Nordbau des Klosters
wurde 2003 zu einem Begegnungszentrum umgebaut. |
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Bereits 1377 erhielt der 1301 erstmals urkundlich erwähnte Ort das Marktrecht.
Heute spielen Tourismus und Wallfahrt mit die wichtigste Rolle im Wirtschaftsleben.
Das nahe gelegene Freizeitzentrum am Hohen Bogen (Skiabfahrt, Sommerrodel ...) ist ein attraktives
Ausflugsziel.
Die Marktkirche St. Nikolaus im
Ortszentrum besteht schon seit der ersten Hälfte des 13. Jhd.
Die eigentliche Pfarrkirche ist
jedoch die barocke Wallfahrtskirche!
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Im 14. Jhd. entstanden um
St. Nikolaus Wehrmauern. Reste dieser Kirchenburg wurden bei
der Renovierung des ehemaligen Pflegschlosses
nebenan freigelegt.
1992 wurde im Pflegschloss ein Wallfahrtsmuseum eröffnet.
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