1919 erwarb der Münchener
Domkapitular Hartwig die Liegenschaft und ließ die heutige
Kapelle errichten. Die Westfassade wurde 1977 nochmals renoviert
und lässt die einstige Pracht, wenn auch an ein Potemkinisches
Dorf erinnernd, in etwa erahnen.
So sieht die bescheidene Kapelle auf dem
Barbaraberg hinter der restaurierten Westfassade aus. Barbaraberg
gehört heute wieder zum Kloster Speinshart.
Im Westen der
Oberpfalz gibt es eine weitere Ruinenkirche, die Klosterruine von Gnadenberg.
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Im 17. und vor allem im 18.
Jahrhundert kam die Wallfahrt groß in Mode. In vielen
Wallfahrtsorten wurden die Kapellen großzügig ausgebaut.
Das florierende Geschäft
mit den Gläubigen ließen sich die Herren von Speinshart, seit 1669
wieder in "Amt, Würden" und Besitz, natürlich nicht
entgehen.
1741 ließ der Abt die Kapelle
abreißen und durch einen repräsentativeren Bau ersetzen. Aus
finanziellen Gründen dauerte es doch einige Jahrzehnte bis die
barocke Innenausstattung fertig gestellt war.
1803 kam die
Säkularisation. Kloster Speinshart wurde aufgelöst. Die
Wallfahrtsstätte auf dem Barbaraberg verfiel. Die Gebäude wurden
verkauft, der Haupttrakt selbst noch landwirtschaftlich genutzt,
die Inneneinrichtung wie Altäre an andere Kirchen
"verscherbelt". Schäden am Dach zwangen schließlich
zum Abriss des Kirchenschiffs. |