.Chammünster  -  Maria Himmelfahrt                Luftbild Laumer  

Chammünster 2019

Chammünster ist die Urpfarrei des Oberen Bayerischen Waldes mit Ausstrahlung bis weit in den Oberpfälzer Wald. 739 stiftete der bayerische Herzog Odilo dem Kloster St. Emmeram in Regensburg umfangreiche Ländereien. Daraufhin gründeten Mönche die  "cella ad chambe". Von hier aus erfolgte im Wesentlichen die Missionierung des Landes hin zu Böhmen. Doch im 10 Jahrhundert  war es für einige Jahre vorbei. Der Ungarsturm aus dem Osten führte zur Auflösung, bis 955 mit der Schlacht auf dem Lechfeld dem "Schrecken des Abendlandes" Einhalt geboten werden konnte. 

Neben der Basilika Maria Himmelfahrt steht die Annakapelle, einst exklusive Grablege der Ritter von Chamerau. Heute beherbergt sie ein kleines Museum.

Besucher werfen gerne einen schaurigen Blick in den Karner. Hier werden, neben unzähligen Gebeinen, die Schädel von - angeblich - 5000 Toten aus dem Mittelalter aufbewahrt.

Die dreischiffige Pseudo-
basilika (der Obergaden hat keine Fenster, s. dazu auch St. Johannis in Ansbach) geht auf einen Bau im 15. Jahrhundert zurück. 

Die Vorgängerkirche wurde in den Hussitenkriegen weit-
gehend zerstört. Stilistisch nicht zur Spätgotik passend ist der barocke Hochaltar.

Friedhof 2019


Chammünster liegt fünf Kilometer südöstlich von Cham an der B20/85

Basiloka 2019

Chameregg

Chameregg 2019

Der Blick geht über Chameregg und Chammünster den Bundesstraßen B85 und B20 entlang Richtung Cham.
Bergfried 2019

Von der mittelalterlichen Höhenburg (um 1200) ist nur mehr der Rest des Bergfrieds erhalten. 
Die Chamerauer waren erste Besitzer unter der Herrschaft der Diepoldinger Markgrafen auf der Burg zu Cham.

Schloss Chameregg 2019

Mit dem Niedergang des Rittertums im Spätmittelalter um 1500 wurden viele Burgen aufgegeben. Stattdessen bauten sich die Grundherren vielerorts, sofern sie noch über genügend Mittel und Macht besaßen, in einer nahe gelegenen Siedlung einen  repräsentativeren Wohnsitz. So auch in Chameregg.

Die heutigen Gebäude befinden sich in Privatbesitz. Besichtigung nicht möglich!

Hl. Walburga - Wallfahrtskirche auf dem Lamberg
                                                                                                                          > Lamberg 
Gde. Neukirchen

Lamberg 2011

Blick über den Lamberg, ca. 6 km südöstlich von Cham, in die Further Senke und zu den südlichen Ausläufern des Oberpfälzer Waldes. Markant erhebt sich der gut 600 m hohe Lamberg aus dem Chamer Becken. Einst stand hier - natürlich - eine Burg, von der noch Wallanlagen im Wald unterhalb der Kirche zu entdecken sind. 
Lamberg 2015


Noch älter sind die im Wald kaum erkennbaren Wallreste aus der Latènezeit.

Die Kirche geht auf die Burgkapelle zurück. In der Reformationszeit ließ man sie verkom-
men, um sie in der Barockzeit, als Wallfahrten in Mode kamen, wieder prächtig aufzubauen.

1806 erfolgte im Zuge der Säkularisation die "Demolition", was nichts anderes bedeutete, als Teilabbruch und die  Verschleuderung der von der Bevölkerung hoch geschätzten Kunstwerke.

Im Jahr 1832 wurde die Wallfahrtskirche der Hl. Walburga in der heutigen Form wieder aufgebaut.

Auch in neuerer Zeit ist es nicht gut um den Wallfahrtsort bestellt. Diebstähle in der Kirche sind mit der Grund, weshalb sie geschlossen ist. 

Und das Gasthaus nebenan stand jahrelang leer.

2012 wurde es mit einigen hunderttausend Euro Kirchgeldern renoviert, sehr zum Unwillen der Diözese. 

Doch damit war das Problem der Bewirtschaftung  nicht gelöst. Von den wenigen Besuchern kann kein Gastwirt leben!

2014 übernahm ein Verein ehrenamtlich die Bewirtschaftung. Im Herbst 2017 konnte endlich wieder ein Pächter gefunden werden.

 

Lamberg 2022

St. Ulrich Wallfahrtskirche auf dem  Haidstein

Sieben km Luftlinie östlich des Lambergs erhebt sich dunkel vor den über 1000 m hohen Bayerwaldbergen Hoher Bogen und Kaitersberg der Haidstein (742 m).

Von der mittelalterlichen Burganlage sind noch einige Mauerreste erhalten. Anstelle der Burgkapelle steht die Wallfahrtskirche "St. Ulrich". Sie war früher eine viel besuchte Wallfahrtsstätte.

Wer sich heute auf den Haidstein müht, sollte in der nahen Haidsteiner Hütte (bewirtet, mit dem Auto erreichbar) den Schlüssel für die Kirche mitnehmen.

Von der Westseite (Runding) führt ein Kreuzweg durch den Wald  auf den Gipfel.