.Leuchtenberg                              Luftbild Laumer   

Föhnlage 2013

Es muss schon ein Superföhn sein, wenn er von den Alpen bis in die Oberpfalz reicht. Die plötzliche Wärme hat den Neuschnee bis auf einen kleinen Rest dahingerafft. Der Blick bei dieser Luftaufnahme im November geht über Leuchtenberg nach Südosten zu den Bergen an der Grenze zu Tschechien Nur der Horizont bildet die Grenze und je höher man fliegt, desto weiter reicht sie - vom Ochsenkopf bis zu den Chiemgauer Alpen.

Leuchtenberg 2023

Wenn die Strahlen der milden Abendsonne den Berggipfel mit dem Marktplatz in ein besonderes Licht tauchen, ist man versucht, den Namen Leuchtenberg wörtlich zu nehmen. 

Leuchtenberg

Der Markt Leuchtenberg  wird von der größten Burgruine der Oberpfalz geprägt. Die Leuchtenberger waren lange Zeit ein sehr einflussreiches Adelsgeschlecht. Viele Mitglieder gingen am kaiserlichen Hof ein und aus. 
1196 begann der politische Aufstieg, mit der Erhebung in den  Landgrafenstand.  
Im 15. Jahrhundert stiegen sie sogar zu Reichsfürsten auf. 

Nach dem Aussterben des Geschlechts im Jahr 1646, ihre Residenz hatten sie inzwischen nach Pfreimd verlegt, trat Bayern das Erbe an. Zerstörungen durch die Hussiten (1421), schwedische und kaiserliche Truppen (1634) und ein Großbrand 1846 ließen von der einstigen Pracht nur noch Ruinen übrig. Diese aber wurden aufwändig restauriert und vermitteln dem Besucher einen guten Eindruck von der einstigen Bedeutung dieser Festung.

Burg 2020

Festspiele 2018
Im Sommer finden im Burghof Aufführungen statt. Das Landestheater Oberpfalz hat im Rahmen der "Burgfestspiele Leuchtenberg" sowohl klassische als auch bayerische Stücke im Programm. Für Kinder gibt es spezielle Vorführungen
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Historisch interessant ist auch die Burgkapelle. Leider ist von ihrer einst reichen Ausstattung nur noch wenig erhalten. Im Zuge der Säkularisation wurde sie 1804 regelrecht geplündert. Heute kann man sich hier auf Schautafeln informieren. Geblieben ist die hervorragende Akustik.

Um die Burg erstreckt sich der Ort. Die Hanglage hat eine weitere Ausdehnung durch Ausweisung von Baugebieten wie in den Nachbargemeinden verhindert. Leuchtenberg bietet ein intaktes, geschlossenes Ortsbild. 

Dazu gehört natürlich die Pfarrkirche. Eine Vorgängerkirche wurde bereits 1124 geweiht. 
Das heutige Gotteshaus geht auf einem Bau von 1844 zurück. Ein Brand zerstörte damals den Markt..  
2007/2008 renoviert, erstrahlt St. Margareta wieder in alter Frische.

Leuchtenberg 2014

Was wäre heute, wenn ... 

Die Lage der Burg Leuchtenberg hoch über dem Luhetal gefiel schon vor 150 Jahren dem bayerischen Märchenkönig Ludwig II. so gut, dass er sie als Standort ernsthaft für eines seiner Schlösser in Erwägung zog. Das hätte allerdings bedeutet, den Ort samt Burgruine abzureißen und die Häuser an anderer Stelle wieder aufzubauen. Das lehnten die Leuchtenberger damals strikt ab.
So kam es wohl, dass Schloss Neuschwanstein nicht in der Oberpfalz, sondern im Allgäu entstand.

1646 endete die Geschichte der Landgrafen, doch 1817 verlieh der bayerische König Max I. seinem Schwiegersohn Eugène de Beauharnais den Titel "Herzog von Leuchtenberg".

Heute erinnern das Leuchtenberg-Palais in München (Finanzministerium), der Marinsky-Palast in St. Peters-
burg, die Residenz der deutschen Botschaft in Paris (Palais de Beauharmais), Schloss Seeon am Chiemsee und weitere, weniger bekannte Schlösser an die Zeit dieser "nicht original" Leuchtenberger.

 

Burgruine 2016

Luftbilder von allen Ortsteilen der Gemeinde  
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