Neustadt
an der Waldnaab
Luftbild Laumer
Das Luftbild zeigt die 800 Jahre
(Jubiläumsfeiern 2018!) alte Stadt
an der Waldnaab. Neustadt sieht sich gerne als "Stadt des Bleikristalls". Doch diese
Zeiten sind vorbei. Die großen Bleiglasfabriken sind stillgelegt. Nur mehr
Industrieruinen, abstoßend und umweltproblematisch, zeugen vom
einst blühenden Gewerbe. |
Neustadt liegt auf
einem Bergrücken. Zu beiden Seiten fällt er steil zur Waldnaab
bzw. der Floß hin ab.
Der Stadtplatz hat ein nicht unerhebliches Gefälle. |
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Seit 2005 soll eine Umgehungsstraße mit einem
Straßentunnel (erst der zweite in der Oberpfalz) den
Durchgangsverkehr
um die Stadt leiten. 2012 wurde die Um- und Neugestaltung des
Stadtplatzes abgeschlossen.
Doch nach wie vor quälen sich Autokolonnen durch Neustadt und parkende Fahrzeuge machen Straßencafes
(Es gibt ohnehin nur Eisdielen!) unattraktiv..
Einige unsanierte Bürgerhäuser
machen zudem deutlich, dass die Attraktivität der Grenzland-
gemeinden sowohl für Gewerbe als auch für innerstädtisches Wohnen
immer mehr abnimmt.
Der demographische Wandel verschärft die Situation zusätzlich.
Neustadt ist Sitz des gleichnamigen
Neustadt ist Sitz des gleich-
namigen Landkreises. Die Stadt selbst ist die kleinste
Kreisstadt in der Oberpfalz.
Aber Hauptsache man blieb
im Zuge der Gebietsreform Sitz eines Landkreises.
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Wirtschaftlich und verkehrsmäßig
wäre ein Landkreis mit Weiden
als Zentrum wesentlich logischer gewesen.
Der Kirchturm, der im Rokokostil
ausgestalteten Pfarrkirche St. Georg, ist ein
markantes Wahrzeichen der Stadt. Das Gotteshaus wurde 2008 komplett
renoviert.
Eingezwängt am unteren Ende des
Stadtplatzes steht das äußerlich wenig repräsentative Rathaus.
Davor der neugestaltete Stadtbrunnen.
Die Stadthalle von Neustadt ist
Veranstaltungsort gesellschaftlicher und kultureller Ereignisse.
Geprägt
wird das Stadtbild weiter von den beiden Schlössern der Lobkowitzer
Fürsten: °
Das alte Schloss
mit spitzem Giebel
° Das Neue Schloss
im italienischen
Barock Erbaut wurde letzteres um 1700. Geplant war
ursprünglich eine wesentlich größere Anlage, doch
die Adelsfamilie zog sich 1707 auf ihre böhmischen Güter
zurück.
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Da private Wohnungen
bei weitem nicht mehr ausreichten, entstand 2022 unterhalb der
Stadthalle ein Containerdorf für max. 200 Flüchtlinge aus der
Ukraine. Hier sind hauptsächlich Frauen und Kinder aus dem
Kriegsgebiet untergebracht. |
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Ihre Regentschaft übten sie
allerdings noch weiter aus, bis diese 1806 durch den Verkauf an das König-
reich Bayern überging.
Heute nutzt das Land-
ratsamt die Räumlich-
keiten.
Eine hässliche Bausünde hat lange die Ansicht gestört. Dieser
"Kobel" wurde im Herbst 2016 abgerissen und
durch einen nüchternen, farblosen Betonbau ersetzt. Optisch
nicht unbedingt ein Gewinn.
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Eine Oase der Ruhe ist der
Barockgarten auf der Rückseite des Schlosses.
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Seit 2008 hat Neustadt endlich
(wieder) einen eigenen Bahnhof, wenngleich es sich nur um eine Endhaltestelle
handelt. Der "alte" Bahnhof "Neustadt" lag in
der Gemeinde Altenstadt, einen knappen
Kilometer vom Stadtzentrum entfernt.
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Der sogenannte
"Kulturhügel" erstreckt sich östlich der Stadt.
Die ironische Bezeich-
nung hat durchaus seine Berechtigung.
Hier konzentrieren sich die Schulen: Volks-, Real- und Berufs-
schule sowie das Gymnasium (grauer Betonklotz).
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Der Kamin ist übrigens abgerissen. Aufnahme von 2015
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Die Ausweitung der Stadt
um den alten Kern war aus landschaftlichen Gründen nicht
möglich. Wo die neuen Einfamilienhäuser in
den letzten Jahrzehnten gebaut wurden, sieht man gut auf dem Luftbild.
Im Stadtmuseum können Besucher
funkelndes Bleikristall bewundern. Die Fabriken, in denen es
hergestellt wurde, sind seit Jahrzehnten stillgelegt.
Der Rückbau der hoch-
belasteten Gebäude würde Millionen kosten - Steuergelder, denn die
einstigen Eigentümer haben sich längst mit Konkurs (1987) davon gemacht.
Näheres s. Altenstadt
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Luftbilder
von allen Ortsteilen der Gemeinde
Kloster
St. Felix - Mühlberg - Radschinmühle
- Wallfahrtskirche
St. Anna -
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