Zwischen
dem Frauenstein und dem Signalberg stand einst eine Burg. Erwähnt ist sie
erstmals im herzoglichen Salbuch um 1270. Doch schon um 1580
wird sie als "öd und zerbrochen" beschrieben. Zwar mag
sie schwer einnehmbar gewesen sein, doch wer wollte hier oben in
Einsamkeit bei Kälte und oft schneidendem Ostwind schon hausen?
Strategisch spielten Burgen ab der frühen Neuzeit ohnehin keine
Rolle mehr.
Burg Frauenstein ist einer der vielen
mystischen Orte im Oberpfälzer Wald. Da immer wieder wertvolle
Rohstoffe, darunter auch in sehr bescheidenem Ausmaße Gold,
gefunden und abgebaut wurden, erregte das Neid und die Missgunst. |
Festungen
sollten daher die Schätze vor gnadenlosen Banditen und Wegelagerern
schützen.
Noch soll ein solcher Schatz irgendwo unter der heutigen Ruine auf
seine Entdeckung warten - so die Sage. Die Chance, außer Pilzen
und Beeren etwas zu finden, ist jedoch realistisch gleich Null.
Man muss sich schon genau
orientieren, um die wenigen und immer weniger werdenden Mauerreste
auf 875 m Meereshöhe zu finden. Im Sommer verdeckt das Laub der Buchen größtenteils
die Aussicht, so dass der mühsame Aufstieg darin keine Belohnung
bekommt.
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