Gunzendorf
Luftbild Laumer
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Als die Franken im 6.
Jahrhundert die Gegend eroberten, soll ein Anführer namens Gunzo
oder Gundelo den Ort gegründet haben.
Die wechselvolle Geschichte
des Pfarrdorfes endet vorläufig mit der Eingemeindung 1978 nach Auerbach.
Die überraschend prunkvoll in
Barock ausgestattete Dorf-
kirche St. Ägidius geht auf eine Schlosskapelle zurück. Sie hat einen
gotischen Chorraum. Teile der Längs-
mauern stammen sogar von der
Urkirche Mitte des 12. Jahrhunderts.
Neben dem Bild des Ägidius
ist die Heilige Katharina in einem reich mit Akanthus
verzierten Rahmen dargestellt. |
Steinamwasser
Über 900 Jahre geht die
Geschichte von "Steinege
Wazzer ex parte" zurück (1108 Schenkungsurkunde des Kaisers an
das Hochstift Bamberg).
1295
verpfändete der Bischof eine Veste (Burg Strebenstein) an die Landgräfin von
Leuchtenberg. Hundert Jahre später war die Fes-
tung so
heruntergekommen, dass sie damals schon als Ruine galt.
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Heute
finden sich oberhalb der Ortschaft
nur mehr wenige Steinquader. Für unsere Ohren mag
der Name seltsam klingen, doch er beschreibt treffend wie früher
hier in der felsigen Karstlandschaft an den Wasserläufen
Goldbrunnen und Ortles-
bach die wenigen Siedler dem Land durch
Ackerbau ihre Lebens-
grundlage abgerungen haben und die Wasserkraft
nutzten.
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Treffend reimte auch der Volksmund,
wer hier gelebt hat: "Drei
Bauern, zwoa Mülla, zwoa Wirt, da Schousta und da Hirt“. Dass
inzwischen einige Bewohner mehr dazugekommen sind, sieht man an
der Zahl der Häuser, und die genannten Berufe übt schon lange
keiner mehr aus - bis auf die Wirte in den zwei Gasthäusern. |
Weidlwang
Neben der Eisenbahnlinie von Neuhaus
nach Pegnitz liegt die Einöde Weidlwangermühle.
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Wie eine Ausbuchtung schiebt sich die Oberpfalz hier in das Gebiet
von Mittelfranken hinein. Hier am äußersten Rand im Tal der
Pegnitz mit der gleichnamigen Stadt liegt die
Ortschaft Weidlwang.
Die gut 50 Einwohner gehören gemeindlich zur Stadt Auerbach.
Bekannt ist der Kanonier von
Weidlwang, eine 3 m hohe und 800 kg schwere Soldatenfigur auf
einem Felsen oberhalb des Dorfes, erst 2002 wieder neu
installiert.
Dieses Mahnmal des
Friedens erinnert an die Rettung der Bewohner während des
Dreißigjährigen Krieges vor den heranrückenden Schweden durch
eine List.
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Ein verwundeter Soldat riet den verzweifelten Dörflern
auf dem markanten Felsen einen Pflug und ein hölzernes Rohr als
Kanonenattrappe aufzustellen. Tatsächlich ließen sich die
Schweden täuschen und zogen, angesichts des scheinbar gut
bewachten Dorfes, ohne es diesmal zu plündern, wieder ab.
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Ranzenthal
Bis 1978 war Ranzentahl eine
eigenständige Gemeinde. Im Zuge der Gemeindereform wurde es nach Auerbach eingemeindet.
Pferrach
Pferrach ist ein Ortsteil von
Auerbach. Es liegt zwischen der Stadt und Nasnitz.
Von dem einstigen Schwesternkloster
ist heute nichts mehr erhalten.
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Ligenz
- Mühldorf
Bis zur
Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg trieb die Wasserkraft des
Goldbrunnenbaches (heute Flembach) einen bedeutenden Eisenhammer an.
Handelsbeziehungen bestanden bis nach Nürnberg. Ein Wiederaufbau
Ende des 17. Jhd. führte zu einer Mühle, die bis in die 50er Jahre
des letzten Jhd. betrieben wurde. Es sind Orte in der Gde.
Auerbach.
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