Klosterburg 2024

.Kastl                               Luftbild  Laumer  
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Kastl  
Lkr. Neustadt

Kastl 2024

Die Klosterburg Kastl - hoch über dem Juratal der Lauterach

Beherrscht wird der Markt, dessen belegte Geschichte bis ins Jahr 1103 zurückgeht, von der Klosterburg. Im 10. Jhd. als Burg angelegt, wurde sie 1098 in ein Kloster umgewandelt. 
Von 1103 bis 1556 bauten die Benediktiner die Anlage aus. Nach den Wirren der Reformation wurde 1636 das Stift den Jesuiten übergeben. Nach deren Auflösung ging die Anlage 1782 an die Johanniter über. Mit der Säkularisation im Jahr 1808 fiel das Kloster an den Freistaat Bayern. Die Basilika wurde zur Pfarrkirche.



Zwischen 1942 und 1945 war sogar ein Nazi- Kinderlager auf dem Gelände eingerichtet. Die SS bewachte aus Slowenien verschleppte Kinder. 
Ab 1958 war ein Ungarisches Gymnasium (ursprünglich gedacht für ungarische Flüchtlinge) hier untergebracht. Nach finanziellen Schwierig-
keiten und schwindender Nachfrage ist seit 2007 auch diese Zeit vorbei. 
2009 nahm vorübergehend das Avicenna College den Studienbetrieb auf. 
Nach Leerstand wurde ab 2018 kräftig umgebaut, um ein Teilgebiet der Polizeihochschule (HföD) hierher verlagern zu können
KKirche 2024

Sehenswert ist die Burgkirche und die Aussicht über das Lauterachtal.

Markt Kastl 2015 Die Pfarrkirche des Marktes ist die ehemalige Klosterkirche. 

St. Christophorus ist die Marktkirche (im Luftbild u. links).

Das Rathaus geht auf einen Bau des vorletzten Benediktinerabtes von 1552 zurück. Es beherbergt nach mehreren Umbauten die Verwaltung der rund 2.400 Einwohner zählenden Großgemeinde.

Luftbilder von (27/32)  Ortsteilen der Gemeinde   
  Aicha - Aumühle - Allmannsfeld - Appesloh - Brünnthal - Deinshof - Dettnach - Drahberg
Flügelsbuch
Freischweibach - Gaishof - Giggelsberg - Haid - Hainhof - Hellberg
Hochhaus
- Mennersberg - MühlhausenOberfeld - Pattershofen - Pfaffenhofen
Reusch
- St. Lampert - Umelsdorf - Utzenhofen - Wolfersdorf - Wolfsfeld - Ziegelhütte 

Pfaffenhofen

Pfaffenhofen 2021

Erhöht, vom Hochwasser der Lauterach geschützt, zieht sich Pfaffenhofen von Pattershofen  das Tal der Lauterach entlang.
 Ins Auge fällt dabei die Schweppermanns Burg über dem Pfarrdorf in der Gde. Kastl.
Bevor man den Aufstieg zur Burgruine macht, ist ein Abstecher zur, im romanische Grundriss (Langhaus) erhaltenen, Dorfkirche St. Martin mit spätgotischem Chor   empfehlenswert.

Besonders erwähnens-
wert ist der Karner am nordöstlichen Eck der Kirche.

Das ist ein Beinhaus, in dem man früher die Gebeine und Schädel, der bei erneuter Benutzung von Gräbern noch vorgefundenen Toten aufbewahrte. Solche Beinhäuser findet man auch bei den Kirchen in PerschenRottendorf und, am bekanntesten, in Chammünster.

Kirche Pfaffenhofen 2010

Schweppermanns-Burg

Schweppermann Burg 2016
Burg 2022



Die Burg geht auf einen Bau im 12 Jahrhundert zurück und gehörte zunächst den Grafen zu Sulzbach.

1322 entschied der Feldhauptmann Schweppermann, ein wahrlicher Haudegen, mit seinem beherztem Eingreifen die Schlacht von Ampfing. 
Bei der ging es um das Erbe von Niederbayern zwischen dem Kaiser Ludwig dem Bayern und Friedrich dem Schönen aus Österreich. Siehe dazu Burg Trausnitz!

Im Landshuter Erbfolgekrieg 1504 und im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg zerstört. Sie wurde aber - ungewöhnlich - 1692 wieder aufgebaut. 

Als der Bayerische Staat 1825 den Amtsitz endgültig nach Kastl verlegte, verfiel die Burg zusehends. Die mittelalterlichen Steine nutze man zum Bau neuer Gebäude. 

Der heute noch erhaltene Teil ist den Sicherungsmaßnahmen in den letzten Jahrzehnten zu verdanken.

Guteneck