.Kastl
Luftbild Laumer
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Kastl Lkr.
Neustadt
Die Klosterburg Kastl - hoch
über dem Juratal der Lauterach
Beherrscht wird der Markt, dessen
belegte Geschichte bis ins Jahr 1103 zurückgeht, von der
Klosterburg. Im 10. Jhd. als Burg angelegt, wurde sie 1098 in
ein Kloster umgewandelt.
Von 1103 bis 1556 bauten die Benediktiner
die Anlage aus.
Nach den Wirren der
Reformation wurde 1636 das Stift den Jesuiten übergeben. Nach
deren Auflösung ging die Anlage 1782 an die Johanniter über. Mit der
Säkularisation im Jahr 1808 fiel das Kloster an den Freistaat
Bayern. Die Basilika wurde zur Pfarrkirche. |
Zwischen 1942 und 1945
war sogar ein Nazi- Kinderlager auf dem Gelände eingerichtet. Die SS bewachte
aus Slowenien verschleppte Kinder.
Ab 1958 war ein
Ungarisches Gymnasium (ursprünglich gedacht für ungarische
Flüchtlinge) hier untergebracht. Nach finanziellen Schwierig-
keiten und schwindender Nachfrage ist seit 2007 auch diese
Zeit vorbei.
2009 nahm vorübergehend das Avicenna College den Studienbetrieb
auf.
Nach Leerstand wurde ab 2018 kräftig umgebaut, um ein Teilgebiet der
Polizeihochschule (HföD) hierher verlagern zu können
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Sehenswert ist die Burgkirche und die Aussicht über das
Lauterachtal.
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Die Pfarrkirche des
Marktes ist die ehemalige Klosterkirche.
St. Christophorus ist die Marktkirche
(im Luftbild u. links).
Das Rathaus geht auf einen Bau des
vorletzten Benediktinerabtes von 1552 zurück. Es beherbergt nach mehreren Umbauten
die Verwaltung der rund 2.400 Einwohner zählenden Großgemeinde. |
Luftbilder
von (27/32) Ortsteilen der Gemeinde
Aicha - Aumühle
- Allmannsfeld - Appesloh
- Brünnthal - Deinshof
- Dettnach
- Drahberg -
Flügelsbuch
- Freischweibach - Gaishof - Giggelsberg
- Haid - Hainhof - Hellberg
-
Hochhaus - Mennersberg
- Mühlhausen - Oberfeld - Pattershofen
-
Pfaffenhofen -
Reusch
- St. Lampert - Umelsdorf
- Utzenhofen - Wolfersdorf
- Wolfsfeld - Ziegelhütte
Pfaffenhofen
Erhöht, vom Hochwasser
der Lauterach geschützt, zieht sich Pfaffenhofen von Pattershofen
das Tal der Lauterach entlang.
Ins Auge fällt dabei die Schweppermanns Burg
über dem Pfarrdorf in der Gde. Kastl. |
Bevor man den Aufstieg zur
Burgruine macht, ist ein Abstecher zur, im romanische Grundriss
(Langhaus) erhaltenen, Dorfkirche St. Martin mit spätgotischem
Chor empfehlenswert.
Besonders erwähnens-
wert ist der Karner am nordöstlichen Eck der Kirche.
Das ist ein Beinhaus, in dem man
früher die Gebeine und Schädel, der bei erneuter Benutzung von
Gräbern noch vorgefundenen Toten aufbewahrte. Solche Beinhäuser
findet man auch bei den Kirchen in Perschen,
Rottendorf und, am bekanntesten,
in Chammünster.
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Schweppermanns-Burg
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Die Burg geht auf einen
Bau im 12 Jahrhundert zurück und gehörte zunächst den Grafen zu
Sulzbach.
1322 entschied der
Feldhauptmann Schweppermann, ein wahrlicher Haudegen, mit seinem
beherztem Eingreifen die Schlacht von Ampfing.
Bei der ging es um
das Erbe von Niederbayern zwischen dem Kaiser Ludwig dem Bayern
und Friedrich dem Schönen aus Österreich. Siehe dazu Burg
Trausnitz!
Im Landshuter Erbfolgekrieg
1504 und im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg zerstört. Sie wurde
aber - ungewöhnlich - 1692 wieder aufgebaut.
Als der Bayerische
Staat 1825 den Amtsitz endgültig nach Kastl verlegte, verfiel die
Burg zusehends. Die mittelalterlichen Steine nutze man zum Bau
neuer Gebäude.
Der heute noch erhaltene Teil ist den
Sicherungsmaßnahmen in den letzten Jahrzehnten zu verdanken.
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