.Neuhaus Gde.
Windischeschenbach
Luftbild Laumer
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Gde. Schorndorf
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Das Wahrzeichen von
Neuhaus ist die Burg.
Sie wurde um 1300 als befestigtes Jagdschloss vom Leuchtenberger Grafen
erbaut.
Besitzer der Burg Neuhaus war durch
Verpfändung auch lange das Kloster Waldsassen.
Der markante Butterfassturm gibt der
Anlage ein unverwechselbares Aussehen.
Eine notwendige, umfangreiche
(zu teure) Sanierung wäre notwendig.
Dahinter der Schafferhof.
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In den über mehrere
Stockwerke verteilten Räumen (viele enge Treppen!) des Heimatmuseums wird, die für die damalige
Bevölkerung sehr entbehrungsreiche, Wirt-
schaftsgeschichte dargestellt.
Und so sieht der Butterfassturm made
in 2011 aus.
Ganz in der Nähe des historischen Vorbilds
steht er, angebaut an ein Restaurant, auf einem Autohof an der Autobahn
Regensburg - Hof.
Während im Mittelalter
der Turm nur über einen Hocheingang am Turmabsatz zugänglich war,
hat die Nachbildung eine komfortable Tür - wie auch heute das
Original.
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Im Zuge der Säkularisation ging
die Burg 1803 in Privatbesitz über. Schon 1820 erwarb die damalige Marktgemeinde
Neuhaus die Anlage. Nach umfangreichen Renovierungsarbeiten
konnte 1985 im Wohnbau das Waldnaabtalmuseum eingerichtet werden.
Der Ort selbst geht auf eine
Gründung durch Landgraf Johann von Leuchtenberg im Jahre 1393
zurück. Ab 1415 besaß Neuhaus sogar zeitweise Stadtrechte.
Mit der Eingemeindung 1972 nach
Windischeschenbach verlor der Ort seine politische Selbständigkeit.
Auch eine Burg Altneuhaus gab es im
Mittelalter. Auf einem Felssporn über dem Waldnaabtal zwischen
Falkenberg und Windischeschenbach war sie eine Nebenburg - Burgstall
Schwarzenschwall - von Burg Falkenberg. Heute weist nur mehr eine
Tafel auf den als Bodendenkmal gelisteten Burgstall hin.
Doch die Feuerwehrkapelle von Altneuhaus existiert weiterhin und ist
weit über die Oberpfalz hinaus bekannt.
Ob im kahlen Vorfrühling oder im bunten
Herbst, Neuhaus ist immer einen Besuch wert.
Allerdings weniger wegen der Burg als wegen des Zoiglausschanks in
gemütlichen Zoiglstubn.
Eine Spezialität des Oberpfälzer Waldes!
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1393 ist eine
St. Agatha Kapelle dokumentiert. Sie wurde 1662 bei einem
Brand zerstört. Nach Plänen von Muttone (Näheres s.
Beidl) wurde 90 Jahre später ein Neubau
verwirklicht.
Nach einem weiteren, verheerenden Brand im Jahre 1887, bei dem nahezu der
gesamte Ort abbrannte, wurde die Kirche neu ausgestattet.
Neuhaus ist ein Zentrum des
"Zoigl". Das ist ein
ungefiltertes, untergäriges Bier.
Das Braurecht liegt seit vielen
Generationen bei einzelnen Häusern und damit bei deren Besitzern, die
den Zoigl zu bestimmten Zeiten meist selbst brauen und
zusammen mit einer
deftigen Brotzeit ausschenken.
Der Schafferhof,
ein ehemaliger Gutshof der benachbarten Burg, rühmt sich eines der besten Zoigl
zu haben. Braurecht seit 1415. Auf der Kleinkunstbühne sorgen Musiker
aller Couleur für zünftige Unterhaltung.
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Architektonisch bemerkenswert ist die Hl. Geist Kirche.
Als nach 1945 die Einwohnerzahl
rasant anstieg, kam es in der kleinen Agathakirche bald zu
drangvoller Enge. Eine Erweiterung war aus räumlichen Gründen
nicht möglich.
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So entschied man sich für einen Neubau am Ortsrand. 1970
konnte diese Pfarrkirche eingeweiht werden.
Sie zeigt, dass auch Modernes ansprechend sein kann. Heute ist sie allerdings für
die immer weniger werdenden Kirchgänger ein paar Nummern zu groß. |
Auch ein Gewerbegebiet gehört zu einer intakten
Heimat. Östlich von Neuhaus,
beiderseits der A93, haben sich zahlreiche Firmen angesiedelt.
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Lindenhof
Östlich von Neuhaus liegen beiderseits der Straße Richtung Tirschenreuth diese
zwei Höfe. Konträr ihre Bewirtschaftung: Geflügelzucht bzw.
Pferdepension |
Tannenlohe
Abgelegener kann eine Jugend-
herberge (erbaut 1985/86) kaum sein. Zwar ist die A93 nur 500 m entfernt und die
B299 führt direkt vorbei, doch ringsum ist Wald - nur Wald. Da
ist man als Lehrer mit den Schülern wirklich ein paar Tage unter
sich. Hoffentlich hat man einen Bus für Ausflüge bestellt - und
nicht Regenwetter!
2004 wurde Tannenlohe von Windischeschenbach nach Falkenberg
umgemeindet. |
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