Tirschenreuth
Luftbild Laumer
"Das Tuchmacherstädtchen liegt gar schön".
Mit diesem nur allzu gern zitierten Satz des
Dichterfürsten Goethe, als der auf dem Weg nach Italien hier
durchkam, wirbt die Stadt - mit vollem Recht, wie die Luftbilder
bestätigen.
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Die Gründung der Stadt
soll auf einen Roder namens Turso zurückgehen.
Urkundlich
erwähnt wird die Stadt erstmals 1134.
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Tirschenreuth - 8700 Einwohner - ist das
wirtschaftliche Zentrum des Stiftlandes.
Der 2007/08 neu gestaltete
Stadtplatz hat manche heiße Diskussion verursacht. Doch das
Geld scheint sinnvoll investiert worden zu sein. 2021 wird das
Rathaus renoviert. |
Die katholische Pfarrkirche
"Mariae Himmelfahrt" geht auf einen gotischen Bau von 1299
zurück.
Das Kirchenschiff ist barock ausgestattet.
Die von 2005 - 2008 durchgeführte
Außen- und Innensanierung sorgt wieder für neuen Glanz.
In die Kirche eingebunden ist die Wallfahrtskapelle
"zu unserer Lieben Frau von
Tirschenreuth".
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Gegenüber der Kirche befindet sich
das Gebäude des Klosters. Zehn Jahre
nach Auflösung der Armen Schulschwestern, begann 1989 das
klösterliche Leben in Tirschenreuth erneut.
Drei Schwestern aus Mallersdorf waren der Wiederbeginn. Heute wohnen
im neu erbauten Kloster sechs Schwestern.
Die Landschaft um Tirschenreuth zählt
sicher zu den schönsten und auch ökologisch bedeutendsten
Teichlandschaften Europas. Nicht umsonst nennt man die Gegend auch
Land der tausend Teiche.
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Ein Wahrzeichen der
Stadt ist der Klettnersturm, einziges noch erhaltenes Bauwerk
der mittelalterlichen Stadtbefestigung.
Einen Meter dick
sind die um 1330 erbauten Mauern und sollten den Bewohnern zusammen
mit der Stadtmauer und den Teichen Schutz vor feindlichen
Übergriffen gewährleisten. Über 600 Jahre hielt der Türmer nach
Feuer und aufsteigendem Rauch Ausschau, läutete dreimal am Tag die
Glocke und zog die Turmuhr auf. Erst 1972 ging der letzte seines
Standes in den Ruhestand.
Sonst ist keine historische
Bausubstanz mehr erhalten. 1814 nämlich, an einem heißen Sommertag,
brannte die Stadt vollkommen nieder. Das Inferno ließ nur Schutt
und Asche zurück. Trotz vieler Teiche in der Umgebung konnte nicht
genügend schnell Löschwasser herbeigeschafft werden.
Tirschenreuth ist Zentrum der
Oberpfälzer Teichwirtschaft. Mit dem Fischereimuseum
stellt man die Bedeutung dem Besucher sehenswert zur
Schau.
Eine Besonderheit stellt die
evangelische Kirche von Tirschenreuth dar.
Erste Lutheraner gab es hier bereits
Mitte des 16. Jahrhunderts. Doch die Konfessionskämpfe der
Gegenreformation vertrieben sie wieder aus der Stadt. 200 Jahre lang
galt
der katholische Glaube erneut als unverrückbar.
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Im Zuge der
Industrialisierung ließen sich Mitte des 19. Jahr-
hunderts
auch wieder Protestan-
ten nieder. Bald plante man eine eigene Kirche.
Doch es fehlte dafür das Geld.
Die Lösung: Man kaufte 1904 die Gaststätte zur Turnhalle mit Tanzsaal und gestaltete das
Ganze zu
einer Kirche um, mit Altar, Kanzel, Taufstein und Orgel. Alles da,
nur eben nicht ganz harmonisch konzipiert, wie man es von sonstigen
Gotteshäusern gewohnt ist.
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1940
wurde man eigenständige Pfarrei. Neu erbaut wurde 1964 der Kirchturm.
Er erinnert mich unverkennbar ans toskanische Vorbild in Siena..
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Am nordöstlichen
Stadtrand die Freizeitanlagen: Fußball und Freibad.
Am westlichen Rand der Stadt befindet
sich ein Segelflugplatz.
Ein neuer
Anziehungspunkt entstand im Zuge der Gartenschau
"Natur in
Tirschenreuth 2013" am Rande der Innenstadt,
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Dort wo einst
zahlreiche Fischteiche angelegt waren, entstand ein neuer
Stadtteich. Daneben erhebt sich die Fischhofinsel mit dem
Ökonomiehof und spannt so den Bogen vom historischen zum heutigen
Leben am und mit dem Wasser. Tirschenreuth im Land
der 1000 Teiche erfährt somit weitere Wertschätzung und
Beachtung für den Tourismus. |
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Tuchfabrik
Mehler
Tirschenreuth darf sich Sitz der
ältesten Tuchfabrik Deutsch- lands rühmen.
Seit der Gründung 1644 führt die
Familie Mehler - nun in der 11. Generation - das Unternehmen.
Die moderne Fabrik liegt am Ufer der
Tirschenreuther Waldnaab, westlicher Stadtrand. |
Luftbilder
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