Auf dem Luftbild
von Süden wirkt der Markt Freihung wie ein Pfeil, in Richtung
Truppenübungsplatz Grafenwöhr
zeigend, wobei das Dorf
Elbart das Linienende des Pfeils
darstellt.
Das Dorf am oberen Waldrand ist Tanzfleck. Die Gebäude jenseits der Straße gehören
zum Bahnhof von Freihung. Er liegt an der Bahnstrecke Weiden -
Nürnberg. Bis hierher reicht sogar der S-Bahn-Bereich der
Frankenmetropole.
Marktrechte besitzt
Freihung seit 1569, urkundlich erwähnt wurde es bereits im
15. Jahrhundert, genauer 1427.
Bei der Gebietsreform 1972
entstand aus den früher selbständigen Gemeinden Großschönbrunn,
Thansüß und Seugast die
Großgemeinde. Heute
zählt sie etwa 2.700 Einwohner. |
Freihung liegt in einem alten
Bergbaugebiet. Seit dem späten Mittelalter wurde hier u. a. Blei
abgebaut. So leitet sich der Ortsname von "Freiheiten" ab.
Gemeint sind die Freiheiten (Privilegien), die den Bergleuten
gewährt wurden. Gewonnen wurden bis zu 150 Tonnen pro Jahr. Eine
Ausweitung in die Tiefe scheiterte am eindringenden Wasser. Erst mit
der von einer Dampfmaschine angetriebenen Förderpumpe ab 1877 drang
man bis fast 100 m in die Tiefe vor und förderte über 18.000 t
Bleierz zu Tage.
Der geringe Bleigehalt und die fallenden Weltmarktpreise führten
zum Konkurs des Unternehmens.
1934 wurde der Bergbau im Dritten Reich wieder aufgenommen, um die Rohstoffautarkie zu erreichen.
Nach der Besetzung durch
Amerikaner 1945 wurden die Anlagen "leergeräumt", sprich
brauchbares Material von jedermann weggeschafft.
Spätere Probebohrungen bis über 750 m Tiefe wiesen zwar Millionen
Tonnen Bleierze nach, doch deren Gehalt erwies sich als zu gering für
eine wirtschaftliche Förderung.
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