Über die Entstehung weiß die
Legende, dass im Jahr 1412 in Steinbühl ein Mann im Sterben lag.
Ein Priester aus Kötzting wollte ihm noch die letzte Krankensalbung
und Wegzehrung (Sterbesakrament) spenden. Mit dem Allerheiligsten
machte er sich zu Pferd auf den langen, beschwerlichen Weg, begleitet von
ein paar jungen Burschen, die ihn vor einem räuberischen Überfall
oder wilden Tieren schützten.
Nach der glücklichen
Rückkehr gelobte man, diesen Ritt jedes Jahr zu wiederholen. Und so
ist es bis auf den heutigen Tag geblieben. |
Steinbühl ist ein
kleines, zersiedeltes Bayerwalddorf, 7 km südöstlich von Bad
Kötzting an der Straße nach Arnbruck.
Doch jedes Jahr am Pfingstmontag rückt es in den Mittelpunkt einer der größten
Bittprozessionen zu Pferd. Prächtig geschmückte Rösser und nicht
minder ausstaffierte Reiter (keine Frauen!) ziehen von Kötzting in
einer Prozession nach Steinbühl und nach einer kurzen Rast wieder
zurück.
Tausende Zuschauer machen die
Wallfahrt zu einen Spektakel, gleichwohl die Organisatoren und v. a.
die Teilnehmer bemüht sind, den geschichtlichen Hintergrund und das
Anliegen dieser Bittprozession unverfälscht und im Glauben
verankert erscheinen zu lassen.
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