.Minimum
Der Begriff Minimum
ist zum Synonym für fußstartfähige Ultraleichtflugzeuge geworden. Doch es
gibt jedoch eine Reihe von verschiedenen Typen leichter Ultraleichtflugzeuge, sowohl echt
fußstartfähige, als auch Geräte mit Rollstart. Zur Gruppe der Fußstart UL
gehören auch die motorisierten Gleitschirme und
Trikes. Die Klasse heißt leichte, motorisierte
Luftsportgeräte bis 120 kg Leermasse. Näheres
dazu >
In den Anfängen der Ultraleichtfliegerei (behördlich zugelassen und erlaubt ab 1984)
ging es meist darum, einen Hängegleiter mit einem Motor auszustatten, um damit auch unabhängig
von Bergen in die Luft zu kommen. Viele Drachenflieger sahen genau im Minimum dazu das
ideale Gerät. Wer einen Hängegleiter beherrscht, kann auch Minimum fliegen. Erlaubt ist
das natürlich in Deutschland nur mit einer extra Lizenz.
Mit Beginn des Gleitschirmbooms in
den neunziger Jahren ging die Zahl der Drachenflieger kontinuierlich zurück, und damit
auch die potentiellen Minimumpiloten. |
Heute ist das Minimum in der UL-Szene ein
Nischenprodukt. Trotzdem gibt es nach wie vor viele aus Passion überzeugte Minimumflieger
- weltweit! Denn das Minimum dürfte - inoffiziell - das meistgebaute UL eines
Hersteller sein. Über 1250 Geräte sind in alle Erdteile verkauft worden.
Siehe dazu
Geschichte des Minimums.
Dreißig
Jahre hat Norbert Schwarze in seinem kleinen Betrieb, der Firma
NST in Theenhausen (15 km nordwestlich von Bielefeld),
diesen UL-Typ nahezu unverändert produziert. Er versuchte dabei immer
wieder die Leistung des Solo-Motors durch verschiedene Varianten des
Schalldämpfers zu steigern und durch Detailverbesserungen die
Zuverlässigkeit zu erhöhen.
Dadurch kam es praktisch nie zu einer
echten Serienproduktion, sodass die Ersatzteilbeschaffung mitunter recht
schwierig war und der Einbau vom Betreiber einiges an handwerklichem Geschick
verlangte. |
Im
Herbst 2010 hat Norbert Schwarze "offiziell" die
Minimumproduktion aus Altersgründen an ein Team im Raum Berlin abgegeben.
Es sind Leute,
die zum Glück nicht vom Minimum leben müssen, sondern mit Begeisterung ausbilden und bauen. Sie
fertigen in "Altes Lager", einem Flugplatz südlich von Berlin, in der eigens gegründeten Firma ALF (Altes Lager
Fliegermeister), das Minimum weiter. Dabei haben sie zahlreiche
Verbesserungen eingebracht. In erster Linie ist da der neue Zweitakter mit
25 PS (Black Devil von Corsair) zu nennen. Dazu kommt ein besseres Fahrwerk und die Teile
sind nun aufgrund genormter Fertigung (z. T. CNC gefräst) passgenauer und
bei Schäden
einfacher auszutauschen.
www.fliegermeister.com
Ansprechpartner
Markus Hanisch
Volkmar Kienöl
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Technischer Aufbau
Das komplette Minimum kann ohne
Werkzeug innerhalb einer halben Stunde (normales Arbeitstempo) abgebaut werden. Die Fläche
wird auf dem Dachgepäcksträgerr transportiert, der "Rest" hat im Kofferraum auch
eines Kleinwagens (vorgeklappte Rücksitze) Platz. Der Aufbau, einschließlich
Vorflugkontrolle, dauert etwas länger, wobei die meiste Zeit für den Hängegleiter
- jede Menge Segellatten! - nötig ist. |
Fläche
Hängegleiter,
der mindestens mit einer Abflugmasse von 150 kg zugelassen
ist. (Drachen
30 kg, Minimum 40, Pilot 80, meist mehr!) Die Firma ALF hat das Minimum
mit neueren Geräten zugelassen, z, B, Diskus, Kite oder dem Starrflügler
Atos. Auf dem Gebrauchtmarkt werden weiterhin zahlreiche,
ältere Flächen angeboten. Aber Vorsicht: Manches ist schlicht
fliegerischer Schrott. Wer sicher gehen will, lässt das Gerät vorher von der Firma Fliegermeister überprüfen. |
Rettungsgerät Das
Rettungsgerät ist in einem Container an der Turmspitze befestigt. Die Firma
Charly baut quasi als Monopolist noch dieses Help-System.
Fallschirme im Gurtzeug
sind gleichfalls geeignet.
Ein "Kill-Schalter" schaltet beim Auslösen den Motor ab, was
die Gefahr des Verfangens bannen soll.
Fahrgestell
An die Basis des Hängegleiters werden zwei Räder montiert.
Dazu gibt es verschiedene Lösungen! Durch Verdrehen
ist das Minimum voll lenkbar. Das dritte Rad des Fahrgestells ist am Stützrohr der Motoreinheit
platziert. Die gesamte Motoreinheit wird mit einer Schraube am Kielrohr
an einer speziellen
Aufnahmeeinheit befestigt. Gegen seitliches Pendeln ist sie durch
Abspannseile, die zu den Seitenrohren verlaufen, gesichert.
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Der Pilot liegt in einem Drachenflug-Gurtzeug. Das kann eine einfache Liegeschürze, ein Karpfengurt,
oder (sehr empfehlenswert) ein moderner Fronteinsteiger sein.
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Motor
Das Minimum aus "Berliner
Fertigung" wird mit einem Motor einer italienischen Firma ausgeliefert. Das Manko
der geringen Leistung, besonders bei hohen Lufttemperaturen, ist
damit passé.
Es handelt sich dabei um den Corsair
M 25Y - Black Devil, einen Zweitakter, der sich in der motorisierten
Gleitschirmszene schon seit über einem Jahrzehnt bestens bewährt
hat.
Er ist bei einer Leistung von 25 PS
sogar um knapp 5 kg leichter als der Solo, hat einen E-Starter,
Lichtmaschine und erzeugt mit dem Carbonpropeller eine Schub von 79
kp.
Tipp: Der E-Starter hat keine lange Lebensdauer (zu schwach
ausgelegt). Der zusätzliche Handstater erspart mit der Zeit viel
Geld und Ärger.
Das Minimum liegt preislich bei gut 6000,- €.
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Hier die Daten des nach wie vor verbreiteten Solomotors:
Einzylinder Zweitakter Solo
220 ccm -
Bing Vergaser -
Auspuff - Renault-Topf bei früheren Modellen, später Vespa oder
Resonanzauspuff
Leistung je nach
Schalldämpfer von 11 über 14 bis 18 PS bei 6000 rpm - Benzin: Mischung 1 : 50
Auch der relativ schwere Hirth-Motor F 33 mit etwa 24 PS wurde noch verbaut.
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Handling am Boden
Das Minimum ist durch die steuerbaren Räder an der
Basis des Hängegleiters voll rollfähig. Etwas gewöhnungsbedürftig ist die knappe
Liegeposition über dem Boden. Aber je tiefer der Schwerpunkt, desto besser ist die
Steuerbarkeit in der Luft. Auf Gras ist die Ausrollstrecke (abgestellter Motor) etwa 20 m.
Auf Asphalt kommt man ohne "bremsen" bei laufendem Motor kaum zum Stehen.
Die "neuen" Minimums haben serienmäßig eine Bremse. |
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Start
Landung
Obwohl das Minimum zu den Fußstart-UL gezählt wird,
wird ein echter Fußstart (das Gleiche gilt auch für die Landung) in der Praxis nicht
mehr durchgeführt. Mit Laufen die Abhebege-
schwindigkeit zu erreichen ist praktisch nur
bei gutem Gegenwind möglich. Doch wozu das Risiko eines Fehlstarts eingehen? Beim Rollen
erreicht man die Abhebegeschwindigkeit auch bei leichtem
Rückenwind oder gar Seitenwind - gefahrlos. Und für
den Gashebel/ Zündschalter hat man immer eine Hand frei. Mit Mundgas zu starten ist schon
gewöhnungsbedürftig! |
Moderne Geräte sind so gebaut, dass der Anstellwinkel nicht
mehr richtig eingehoben werden kann. Die Kielstange liegt schon auf dem Hauptschubrohr
auf.
Also rollt man zum Startpunkt, gibt
Gas. Das Minimum rollt los und hebt bei entsprechender Geschwindigkeit ohne weiteres
Zutun ab. Zur Sicherheit zieht man die Basis sofort etwas heran, um die Geschwindigkeit
weiter zu erhöhen. Das Foto unten kann sowohl vom Start als von der Landung sein.
Analoges gilt für die Landung. Ein Ausdrücken, wie bei einer Stehendlandung mit dem
Hängegleiter, ist so nicht möglich.
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Handling im Flug
Gesteuert wird das Minimum wie ein Hängegleiter.
Aufgrund der zusätzlichen Motoreinheit und des Benzintanks ist das Handling insgesamt
etwas zäher, die Reaktion auf gewohnte Steuerbügelausschläge verzögert.
Steilkurven und Rechts- Linkskombinationen sind aber gut möglich. Thermikflüge sind mit
Einschränkung möglich. Wer ruppige Luft mag! Das Steigen aufgrund von Thermik sollte
aber mindestens 1,5 m/s betragen, da das Sinken ohne laufendem Motor je nach Gerät
um 1,5 m/s beträgt. Der optionale Elektrostarter ermöglicht den Wiederstart
des Motors, wenn der Thermikofen zu wenig her gibt. |
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Das
Minimum kommt zur Landung als wenn ein Drachenflieger eine Bauchlandung vollführt. Die
Räder verhindern allerdings, dass man mit dem Bauch, genauer dem Unterteil des Gurtzeugs, den
Boden berührt. Zunächst setzt das Spornrad auf. Die leichte Überfahrt
lässt man
ausgleiten, keineswegs abrupt ausdrücken, wie man es vom Hängegleiten gewohnt ist.
Um die Aufsetzgeschwindigkeit zu
reduzieren und die Ausrollstrecke, insbesondere auf Asphaltpisten
zu verkürzen, kann man den Motor
in ca. 15 m Höhe rechtzeitig abstellen. |
Landung
Aufgrund der höheren Masse (je nach
Benzinmenge ca. 40 - 50 kg) und des größeren Luftwiderstandes ist die
Sinkgeschwindigkeit um
einiges höher als beim "reinen" Drachenfliegen.
Da man jedoch mit laufendem Motor anfliegt und der ob eines ruhigeren
Leerlaufs immer noch ca. 2000 rpm macht, ist das Sinken i. d. R.
weitaus geringer.
Je nach Gerät muss man mit
Sinkwerten unter einem Meter pro Sekunde rechnen. Das erfordert eine korrekte
Landeeinteilung. Auf Flugplätzen bedeutet das, im Vergleich zu
anderen LFZ, einen ungewöhnlich tiefen Endanflug, sonst ist auch eine
600 m Bahn zu Ende bevor man aufsetzen kann.
Bei Seitenwind sollte man schon
mal leicht quer zur Landebahn aufsetzen. Allzu stabil ist das Fahrwerk nämlich nicht.
Und jede Vertiefung (Loch) schlägt voll auf die Basis des HG
durch, nicht gerade materialschonend.
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Auf der Internetplattform des
Dachverbandes DULV sind Flugschulen aufgeführt, die noch Minimum
ausbilden - angeblich. Die meisten dürften jedoch kein eigenes Gerät
mehr haben, so dass man gleich mit dem eigenen Minimum die praktische
Ausbildung beginnt. Hier
der Link zur Flugschulübersicht.
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Ausbildung:
Es gibt nur wenige Flugschulen, die noch Minimum ausbilden. Voraussetzung
man kann bereits Drachenfliegen!
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E-Minimum
2020
begann Markus Hanisch mit der Erprobung einer Elektroversion.
Sie ist so weit ausgereift, dass ein Verkauf erfolgt. Zum
Einsatz kommen die bewährten Antriebe der Firma Geiger Engineering. Am
Aufbau und den Flugeigenschaften des Minimums ändert sich dabei
prinzipiell nichts.
Mit
dem stärkeren E-Motor sind 5 m/s steigen möglich, im Tandem immerhin
noch 2,5 m/s.
Wer am Platz eine 230 V Stromversorgung hat, kann den Akku gleich wieder
aufladen -.zeitlich realistisch 2 mal pro Flugtag.
Wer Thermik nutzt (Faltpropeller, evtl. gar einen Atos) wird mit einem
Start Stunden fliegen und bei aussetzendem Aufwind mit Motorunterstützung
wieder nach Hause kommen. |
Keine Angst vor dem
Absaufen in der Pampa. Der Motor startet zuverlässig.
Technische Daten
Motor: HPD 16 oder HPD 20 (16 bzw. 20 kW Dauerleistung)
Akku; Li-Ionen, 3,1 kWh bei 15,5 kg Masse - möglich sind zwei Akkus
Motor + Steuergerät + ein Akku: 22 kg
Flugzeit ca. 30 min, bzw. 3 x 500 m Höhe sind zu machen.
Preis: ab 11.000 €
(+ Hängegleiter + Gurtzeig + Rettungssystem)
Weitere Infos habe ich bei der Seite über Testflüge
mit E-Trikes zusammengestellt. Link
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Was ist sonst noch zu
beachten?
Jahresnachprüfung
Das Minimum zählt zu den
leichten Luftsportgeräten unter 120 kg.
Es muss nach Vorgabe des Herstellers auf
technische Mängel überprüft werden.
Die vorgeschriebene
Jahresnachprüfung kann der Halter selbst durchführen, sofern er technisch
versiert ist.
Er muss also nicht wie bei Trikes und Dreiachsern (über 120
kg Leermasse) einen Prüfer
Klasse 5 dazu
beauftragen, kann und soll das natürlich, wenn er selbst technisch ein Laie
ist.
Medical
Die
flugärztliche Untersuchung entfällt.
Versicherung
Obligatorisch ist eine Halterhaftpflichtversicherung.
Scheinverlängerung
Die Lizenz für Fußstart-UL gilt unbegrenzt.
Mein persönlicher Rat
Das Minimum ist in seinen Betriebsgrenzen ein sicheres und im Unterhalt
billiges
Ultraleicht. Man sollte sich aber keineswegs an Trikes oder gar Dreiachsern orientieren.
Die Windempfindlichkeit darf nicht unterschätzt werden. Und wer Bequemlichkeit und
Komfort will, darf nicht Minimum fliegen. Man muss schon eher ein Purist sein - und sollte
keine zwei linken Hände besitzen. Es gibt immer etwas zu kontrollieren und zu schrauben.
Ein gewisses Gefühl für die filigrane Technik und ein Blick für
"Schwachstellen" ist sehr wichtig. Wer sich nur reinsetzen und Vollgas geben
möchte, der sollte sich lieber ein Trike kaufen - für den drei bis fünffachen
Preis.
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Ausbildung
Diese
Angaben gelten auch entsprechend für die Ausbildung auf den anderen Typen von
Fußstart-UL.
Die theoretische
Ausbildung ist im Prinzip die gleiche wie für alle Ultraleichtflugzeuge. 60 Std.
Unterricht und Prüfung in Navigation, Luftrecht, Meteorologie, Technik, Flugfunk,
Verhalten in besonderen Fällen, menschliches Leistungsvermögen in einer Flugschule. Hat
man den beschränkten Luftfahrerschein (A-Schein) reduziert sich die Theorieausbildung auf
40 Std. Bei Nachweis des BZF /Flugfunkberechtigung wird das Fach Funk erlassen. Wer den
B-Schein hat, benötigt nur mehr 30 Theoriestunden.
Praxis: Da es in
Deutschland kein Minimum für zwei Personen gibt (vom Mini II, das
schon seit Jahren nicht mehr gebaut wird, mal abgesehen - wird
sich ändern! Siehe
hier!), muss man das Drachenfliegen
(Steuerung) schon beherrschen. Am besten man hat den A-Schein, der Lernausweis reicht
jedoch von den Vorschriften her aus.
Unter Aufsicht eines
Fluglehrers absolviert der Schüler 25 Std. Flugausbildung (hauptsächlich Lande- und
Notlandeübungen. Reduziert sich auf 20 h, wenn die Ausbildung innerhalb eines
halben Jahres gemacht wird. Auf mindestens 5 Überlandflügen wird die Navigation
trainiert. Diese für Trikes konzipierte Ausbildungsrichtlinie reduziert sich bei
Fußstart-UL, denn mit dem Gerät fliegen kann der Schüler ja schon (A-Schein!). So
beschränkt sich die Praxis hauptsächlich auf das Üben Fliegen am
Flugplatz, Notlandeübungen und die Überlandflüge.
An Kosten ist mit
folgenden Preisen zu rechnen (erhebliche Abweichungen je nach Flugschule): Theorie (60 Std.)
ca. 500 Euro, Praxis 750,- mit eigenem Gerät 500,-. Wer als Fußgänger anfängt muss
natürlich die Grundausbildung zum A-Schein hinzurechnen, bzw. in einem Doppelsitzer
wesentlich mehr und teuere Stunden einrechnen.
Viel Papierkram:
Ausbildungsmeldung der Flugschule, 2 Passbilder, Nachweis über Sofortmaßnahmen am
Unfallort bzw. Kopie des Führerscheins, sofern dieser nach 1965 ausgestellt wurde,
Erklärung über schwebende Strafverfahren gemäß § 24 Abs. 3 LuftVZO, polizeiliches
Führungszeugnis (Belegart 'N'), Ausbildungsmeldung der Flugschule, Ausbildungszeugnis
Theorie, Ausbildungszeugnis Praxis.
Die wirkliche Praxis sieht etwas
anders aus. Wer sich für ein Minimum, den Mosquito, Paramotor
entscheidet, sollte bereits erfahrener HG (GS)-Pilot sein - also mindestens
A-Schein. Dann legt er sich ein Gerät zu und schult mit diesem. Doppelsitzer-Ausbildung
gibt es ja ohnehin (noch!)
nicht. Ich kenne keine Flugschule, die ein Gerät für Doppelflug hat,
zumindest beim Minimum. Der erste Flug ist also gleich ein Alleinflug. Keine Bange: Wer
Drachenfliegen kann, kann auch Minimumfliegen - wer den F-Schlepp hinter einem UL
beherrscht, bringt auch einen Mosquito in die Luft. Analoges gilt für Gleitschirm. Das
Aufziehen des Schirmes ist wohl das Diffizilste an der Sache. Ein eigenes Gerät
spart erheblich Ausbildungskosten - wenn man überhaupt eine Flugschule mit Minimum findet.
Die Preise schwanken je nach fliegerischen Fähigkeiten des Aspiranten und Flugschule.
Im günstigsten Fall ist der komplette Schein für unter 1000 € zu
bekommen. Hinzu kommen allerdings noch Anfahrten, Übernachtungen und
hoffentlich keine Reparaturkosten.
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