Regental
Luftbild Laumer
Quelle
- Weißer Regen
Schwarzer Regen Kötzting bis Roding
Roding bis
Nittenau
Nittenau bis Regenstauf
Regenstauf bis zur Mündung
Kommen Sie mit
auf eine Reise entlang des Bayerwaldflusses.
In einzelnen Abschnitten möchte ich Ihnen diese beeindruckende Flusslandschaft vorstellen.
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Nittenau >
Schloss Ramspau >
Regenstauf
Wir folgen dem Regenfluss, blicken
aber nochmals zurück nach Nittenau.
Im Vordergrund die Insel bei Entermainsbach.
Hof
am Regen
Im Mittelalter spielten die Herren
auf der dortigen Burg eine wichtige politische Rolle.
Aufgrund von Familienstreitereien
spaltete sich das Geschlecht ab 1340 auf.
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Im Lauf der Geschichte
herrschten sie getrennt auf ihren Burgen über weitere Landstriche, wie Hirschling,
Lobenstein, Sünching
oder Sengersberg.
Am oberen Bildrand das Dorf Gunt
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Von der mittelalter-
lichen Burg steht heute noch die 15 m hohe Turmburg. Dieser
unzugängliche, düstere Wohnturm, die Treppe zum Obergeschoss
verläuft in der dicken Mauer, diente früher als Wohn- und Vorrats-
raum.
Im Untergeschoss gibt es eine
romanische Kapelle mit gotischen Wandmalereien.
Die Burg ist nicht allgemein
geöffnet.
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Stefling
Nach Nittenau
rücken die Berge des südlichen Oberpfälzer Waldes, des
Oberpfälzer Bruchschollenlandes, immer näher an den Fluss und
lassen kaum mehr Platz für eine Straße, geschweige denn für
größere Ortschaften.
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Hoch thront das Schloss Stefling
über dem Regental. Bis ins 12. Jahrhundert reicht die Herrschaft
des Landgrafengutes zurück. 996 ist eine Wehrburg
"Steveninga" erstmals urkundlich erwähnt.
1428 konnte der Angriff der Hussiten
siegreich abgewehrt werden, doch die Wirren des Dreißigjährigen Krieges setzten
der Anlage arg zu.
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Noch bis 1987 wurde es
von einer Grafenlinie bewohnt. Heute befindet es sich durch
Erbpacht in Privatbesitz, ist dadurch jedoch wunderschön
restauriert worden, sodass man in Verzeichnissen auch von einem
Schloss spricht.
Touristisch wird die Burg, besser
deren Reste (Burgfried, Zwinger Burgtor) gern mit den beiden
anderen Burgruinen im mittleren Regental (Hof,
Stockenfels) als Geisterburg vermarktet.
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Bootswanderer müssen sich beim Schloss um ein Wehr mühen.
Burg
Stockenfels
Irgendwo da hinten, hoch
über dem engen Tal des Regens leuchtet als kleiner, heller
Punkt, die Burgruine Stockenfels aus den dunklen Wäldern.
Der Fluss hält direkt auf die Burg
zu, doch unterhalb des Plateaus wendet er sich brüsk ab und fließ
fortan weg, nach Süden. Nehmen wir an, es ist wegen der Gespenster,
die dort umgehen.
Geologisch ist das natürlich Unsinn,
aber Geister treiben dort tatsächlich ihr Unwesen, gerade in
unserer Zeit.
Urlauber und
Tagesgäste wollen schließlich etwas Klamauk erleben, wenn sie
sich auf
nächtlichen, geführten Wanderrouten schon die Mühe des
steilen Aufstiegs machen.
Vor allem Schankkellnern und Wirten, die
das Bier schlecht einschenken, sei von einem Besuch abgeraten,
denn es kann durchaus sein, dass sie für immer dort bleiben und
als Gespenster ihre Buße beim Leibhaftigen ableisten müssen.
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Tatsache ist: Stockenfels wurde um
1300 erbaut und im Dreißigjährigen Krieg zerstört. Unter den
zahlreichen Besitzern befanden sich auch Raubritter. Heute
befindet sich die Burg im Privatbesitz einer Gräfin. |
Hirschling
Der Regen hat seine
Fließrichtung geändert. Das Tal weitet sich wieder nach der Biegung bei Stockenfels.
Anno 972 wird der Ort erstmals als Erigisina
genannt.
Eine Burg mit Kapelle ist drei Jahre später in den Annalen aufgeführt. Nach
der Zerstörung der Burg 1697, baute man an deren Stelle wohl ein
etwas komfortableres und der Zeit entsprechend sinnvolleres
Gebäude, eben ein Schloss.
Nach mehrmaligen Besitzerwechseln
befand sich bis 1972 die einklassige Dorfschule darin.
Heute wird das Schloss
Hirschling privat als Wohnhaus
genutzt. |
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Heilinghausen
Blick von Süden ins Tal
des Regens. Im Vordergrund der Ort Heilinghausen in der Gemeinde
Regenstauf, dahinter Hirschling.
Es sind Orte entlang eines alten
Handelsweges von Regensburg nach Böhmen, einst geschützt von
Burgen wie Stockenfels oder Steffling,
um nur die nächsten zu nennen.
Hier machten nicht nur
die Kauf- und Fuhrleute Halt, sondern auch Wallfahrer. Die Kirche St.
Salvator
zu Heilinghausen erfreute sich zahlreicher Bittgänger, die vom
Wasser Heilung für ihre Augen-
krankheiten erhofften.
Nur einen Tagesmarsch Fluss aufwärts erreicht man die nächste Heilquelle für trübe Augen, die
Wallfahrtskirche Heilbrünnl.
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Klar, dass
neben der Kirche mit dem Ziehbrunnen, sich auch etwas fürs
leibliche Wohl befinden musste. Denn "wo Geist und Seel sich
laben, soll der Körper auch was haben."
1686 brannte die Wallfahrtskirche ab, wurde aber, wohl auch aus
Geschäftssinn, im selben Jahr in verkleinerter Form wieder
aufgebaut.
Die Wallfahrer sind
schon lange weggeblieben.
Wer jetzt Rast macht und im
Wirtshaus neben der Kirche einkehrt. ist Tourist zu
Land oder zu Wasser (Rastplatz für Bootswanderer). |
Bevor
die Reise durch das Regental in Regenstauf
einen Halt einlegt,
erfreuen wir uns noch an den wunderschönen Anlagen (Schloss
und Kirche) im Ramspau.
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