Pleystein
Luftbild Laumer
Der Blick geht ins
Zottbachtal und hinauf zum "Heiligen Berg der
Oberpfalz", dem Fahrenberg.
Am östlichen Rand der Stadt
befinden sich die Weiler Finkenhammer
und Bartlmühle.
Pleystein ist eine
der kleinsten Städte der Oberpfalz - mit Stadtrechten seit 1331.
In Kriegszeiten wurde Pleystein mehrmals verwüstet: 1420 - 1433
dreimal durch die Hussiten, im 30jährigen Krieg durch Kroaten.
Inmitten der Stadt erhebt sich ein 38 m hoher, steil abfallender
Rosenquarzfelsen. An der Ostseite tritt er besonders schön
zu Tage.
Anstelle der früheren Burg der Grafen von
Leuchtenberg (bis 1760) befindet sich
seit 1902 die neubarocke
Kreuzbergkirche und unmittelbar daneben
ein Salesianerkloster.
Früher betrieb man hier sogar Bergbau.
Bis 1920 wurde
Quarz abgebaut.
Im 16. Jahrhundert suchte man angeblich nach
Gold. 1738
probierte man den Untertageabbau von Eisenerz. Wegen viel zu geringem
Gehalt wurden die Vorhaben bald wieder eingestellt.
|
Nichts für Felsenkletterer! Der Rosenquarz
ist geschützt.
|
Der Ursprung der
Wallfahrt zu Pleystein geht auf ein Mitte des 18. Jahrhunderts
aufgestelltes
Holzkreuz zurück, von dem bald viele Gebetserhörungen bekannt
wurden. Bis aus Böhmen kamen die Gläubigen. Den Wunsch der
Bevölkerung, eine Kapelle errichten zu dürfen, lehnte der
Bischof von Regensburg zunächst ab. Erst 1814 konnte man den Grundstein
legen. Die Zahl der Wallfahrer wuchs ständig. Eine Erweiterung
dringend nötig.
|
Die Stadtentwicklung ist aus
den Luftbildern gut zu erkennen.
Um eine mittelalterliche Burg auf dem Rosenquarzfelsen entwickelte sich die
Ansiedlung.
Am 10. Juli 1901 brach das
Unheil über die Stadt herein.
Ein Großbrand vernichtete 72 Haupt- und Nebengebäude
- und die beiden Kirchen. Doch man begann sofort wieder mit dem
Aufbau. |
Über der Kirchenruine auf dem Kreuzberg wurde ein
notdürftiges Dach errichtet. Bereits 1908 konnte die Kirche wieder
konsekriert werden. Das Kloster war bereits 1903 fertig
gestellt worden. |
|
Die Pfarrkirche St. Sigismund,
2005 renoviert, ist ein neu-
gotischer Bau von 1901, erbaut nach dem Stadt-
brand vom 10
Juli desselben Jahres.
Beachtenswert ist eine spätgotische
Marienfigur im Kirchenraum - und die unbequemen Kirchenstühle!
Kreuzberge gibt es in der nördlichen
Oberpfalz mehrere - und immer steht eine Wallfahrtskirche dort: Pleystein,
Schwandorf, Vilseck,
Wiesau. |
Geht man den Marktplatz hoch,
kommt man
zur barocken Nepomuksäule von 1731.
|
Wie sich die Zeiten
ändern
|
|
Das Luftbild selbst ist wenig
eindrucksvoll, wohl aber die Geschichte dieses Ortes.
Südöstlich
von Pleystein erhebt sich der Galgen-
berg, die einstige
Hinrichtungsstätte der Stadt. Ein Kreuz erinnert noch an die
Gehenkten.
Und heute? Zwei Mobil-
funkmasten
bezeugen, dass im 21. Jahrhundert andere Dinge wichtig geworden
sind.
Wie übrigens ähnlich bei
Vohenstrauß.
Terrassenfreibad
Leider kann man nicht
alles haben: Sommersonne, Wärme und herbstliche Farbenpracht
schließen sich aus.
|
Luftbilder
von allen Ortsteilen der Gemeinde
Am
Spatwerk - Bartlmühle
- Berglerschleife - Bibershof -
Birkenbühl -
Bodenmühle -
Bremmhof - Burkhardsrieth
- Dürrenlohe - Finkenhammer
-
Finstermühle -
Fuchsmühle
- Hagenmühle -
Hochberg - Lohma
- Miesbrunn - Ödhäuser -
Peugenhammer
- Pingermühle - Radwaschen - Rammelsleuten
-
Pfifferlingstiel
- Schafbruck - Schönschleif
- Spielhof - Steinbach
-
Trutzhofmühle - Unterbernrieth
- Vöslesrieth - Zengerhof
- Zottbachhaus
|